Prekäre Lage am Hellweg?

Weitere Bürgeranregung zum Umgang mit Lärm und Schmutz in der Innenstadt

Bad Driburg. Klagen über Ruhestörungen, Müll und Vandalismus in der Innenstadt und an städtischen Einrichtungen, etwa auf Schulhöfen, sind nicht neu.

Tobias Thieme, Sohn des Inhabers der Firma Cardesign am Hellweg, schildert in einem Schreiben an den Bürgermeister und den Rat ausführlich und eindringlich seine Beobachtungen im Hellwegzentrum.

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Thieme versuchte, den nachhaltigen Kontakt zur Verwaltung herzustellen, damit alle Betroffenen sich äußern könnten, „diese Probleme zu kumulieren, der Relevanz nach zu ordnen, abzuarbeiten und dann in regelmäßigem Kontakt zu bleiben“. Was aus seinen Bemühungen wurde, bezeichnet Thieme als „Zirkus“. Außer den „üblichen wenig informativen Monologen und erneuten Vorstellungen der Ansprechpartner“ sowie der Einrichtung des Büros des City-Managements im Hellweg sei nichts geschehen.

„Jugendliche einer bestimmten Gruppe“ sind dann Teil seiner Kritik. Thieme spricht von Feuerwerkskörpern, Drogenkonsum, Exkrementen und Hinterlassenschaften, die Boden und Wände verschandelten. Am helllichten Tage habe ein Jugendlicher an seine Fensterscheibe uriniert.

Ansprache, regelmäßige Streifengänge von Ordnungsamt und Polizei, notfalls auch Platzverweise und effektivere Sanktionen sind die Maßnahmen, die Tobias Thieme vorschlägt, um ein positives Bild der Kurstadt zu bewahren. Thieme bedauert, dass es mit der örtlichen Shishabar nicht geklappt habe.

Gewerbetreibende erhalten keinen Parkausweis für die tägliche Arbeitszeit. Thieme äußert darüber seinen Unmut und seinen Ärger über viele Strafzettel. Seit drei Jahren trage die Firma seines Vaters zur Belebung der Innenstadt bei, investiere und verhindere einen Leerstand. Die Tipps des Ordnungsamtes fand er nicht praktikabel.

Kein Verständnis hat er auch dafür, dass die Mitarbeiter der Tafel einen eigenen Parkausweis erhielten. Er nennt es eine „lächerliche Ungleichbehandlung“, dass es laut Ordnungsamt eine Anweisung gebe, bei diesen Personen „nicht so streng“ zu sein.

Ein Mitarbeiterausweis der Bad Driburger Speisekammer
Parkreihe hinter dem Hellweg

Abschließend betont Tobias Thieme, dass er und sein Vater sich hier wirklich wohlfühlten. „Aber es braucht Veränderung und nicht Scheuklappen auf den Augen, und es braucht kein Zuschieben von Verantwortung zwischen Polizei, Ordnungsamt und der Stadt.“

Das Schreiben ging am 27. März bei der Stadt ein. Es wird auch Thema bei der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 2. Mai um 18.00 Uhr sein.