Doris Dietrich
Bad Driburg/Jimma-Bonga (Äthiopien). Seit fast dreißig Jahren engagieren sich Rosi und Klaus Krekeler für Hilfsprojekte in Äthiopien. (BDiB berichtete mehrfach.) Durch 1500 vermittelte Patenschaften konnte vielen Menschen in einem der ärmsten Länder eine Perspektive gegeben werden. Zweimal im Jahr fliegt das Ehepaar Krekeler in das etwa 8000 km entfernte Äthiopien, um die Projekte zu begleiten, Menschen zu treffen und Informationen sowie Fotos für die Paten in Deutschland und Österreich mitzubringen. Zu den vielen Projekten gehören z.B. der Aufbau und die Unterhaltung von Schulen und Kindergärten, die Erstellung von Brunnenanlagen und Behandlungen und Schulspeisungen, Kleinkredite für Frauen und der Aufbau von Getreidemühlen.
Die Reise ist immer eine große Herausforderung. „Planungen und Vorbereitungen begleiten uns seit längerer Zeit. In wenigen Tagen fliegen wir wieder für vier Wochen in das Land am Horn von Afrika. Einige Besuche in entlegenen Regionen konnten wir bei unserer vorigen Reise im Frühjahr nicht realisieren, da politische Unruhen uns einen Strich durch die Rechnung machten,“ so Rosi Krekeler.
Im Moment liegt ihnen ein Wasserprojekt sehr am Herzen. Mit Hilfe von Spendengeldern soll eine neue Brunnenanlage gebaut werden, um die Menschen mit sauberem Wasser zu versorgen. Was für viele von uns selbstverständlich ist, trifft nicht für alle Menschen in Äthiopien zu. Umso größer ist die Freude, diesen Menschen helfen zu können und die Not zu lindern. Weitere Spenden sind jederzeit willkommen.
Näheres auf der Homepage http://www.menschzumensch.org
„Während unseres Aufenthaltes wird auch das traditionelle „Meskel-Fest“ am 27. September gefeiert, auf das wir uns schon sehr freuen“, erzählt Klaus Krekeler. Gern denken Rosi und Klaus an den Besuch von Bischof Markos zu Pfingsten in Bad Driburg zurück. Ihre Freundschaft begann in Äthopien vor vielen Jahren.
Bei ihren Besuchen in der Vergangenheit im Gebiet Jimma-Gonga wurde ihnen eine große Herzlichkeit und Dankbarkeit entgegengebracht. Dann wird es wieder heißen: „Herzlich Willkommen – Enkuwan dehina metu!“
Ihr Leitspruch:
Wenn einer allein träumt, ist es nur ein Traum. Wenn viele gemeinsam träumen, ist es der Anfang einer neuen Wirklichkeit.
Dom Helder Camara-Brasilien
Titelbild: Schwester Sincy (von links), Klaus Krekeler, Helferin, Rosi Krekeler und Priester Abba Kifle Alemayehu
Infobox
Das Meskel-Fest am 27. September
Die Feierlichkeiten beginnen mit dem Aufbau des sogenannten Damera, einer hohen kegelförmigen Konstruktion aus Hölzern, umkleidet mit Grasbüscheln und geschmückt mit Blüten. Zentrum der Feier ist der Meskel-Platz in Addis Abeba. Hunderttausende Äthiopier aus allen Landesteilen begeben sich zu diesem Platz, wo die Priester in zeremonieller Kleidung Hymnen und Gebete singen und einen rhythmischen Tanz vor dem Damera aufführen. Auf dem Höhepunkt der Zeremonie entzündet der Patriarch der Äthiopisch-Orthodoxen Tewahedo-Kirche das Freudenfeuer. Das Fest der Kreuzauffindung wird in ganz Äthiopien begangen, unabhängig von Alter, Geschlecht, Sprache oder ethnischer Zugehörigkeit.
2013 wurde das äthiopische Fest in das „Immaterielle Kulturerbe der Menschheit“ aufgenommen.
wieder mal ein wirklich gelungener Artikel über ein bewundernswertes Ehepaar aus Bad Driburg. Wieviel Mut und Nächstenliebe gehört dazu, in ein doch ziemlich unsicheres Land zu reisen. Vielen Dank dafür!