„Fake oder War doch nur Spaß“ – Wenn aus vermeintlichem „Spaß“ Ernst wird!

Laura Montag

Bad Driburg. Am Freitag, dem 09. Dezember 2022 hatten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 8 die Gelegenheit, das Präventionstheaterstück „Fake oder War doch nur Spaß“ in der Aula des Gymnasiums St. Xaver zu besuchen.

Auf der Suche nach Anerkennung und der Erfüllung der eigenen Träume begegnen Jugendlichen leider oft auch Neid und Missgunst. So sind sie unter Umständen in den verschiedenen sozialen Netzwerken – WhatsApp, Instagram und Co. – Mobbing-Attacken ausgesetzt, die sich von Beleidigungen bis hin zu handfesten Drohungen steigern können. Dieser Realität widmet sich das Theaterstück „Fake oder War doch nur Spaß“ und beleuchtet die Schattenseiten unserer Medienkultur. Eine Schauspielerin und ein Schauspieler des Berliner Tournee-Theaters „Radiks“ präsentierten am Freitag in einer sechzigminütigen Aufführung den Fall „Lea“. Lea ist eine Siebzehnjährige, die aufgrund von Neid aus dem eigenen Freundeskreis plötzlich im Internet und schließlich auch in der Realität einer Situation ausgesetzt ist, die sie schnell nicht mehr selbst unter Kontrolle hat. Das Schauspielerteam präsentierte dabei zahlreiche Situationen, in denen persönliche Daten missbraucht werden können und was dies für die betroffene Person bedeuten kann. So wurde eindrucksvoll vermittelt, dass bereits eine Bemerkung, ein negativer Kommentar im Netz eine Kettenreaktion auslösen kann, die einen Menschen unter Umständen zerstört.

Der Theateraufführung schloss sich eine Diskussion zwischen den Lernenden der Jahrgangsstufe 8 und dem dafür geschulten Darstellerteam an, in der die Schülerinnen und Schüler unter anderem Fragen zu den verschiedenen Aspekten des Stückes stellten. So wurde mit den Jugendlichen darüber gesprochen, mit welchen Konsequenzen Personen rechnen müssen, die andere mobben und wie man sich als Betroffene beziehungsweise als Betroffener am besten verhalten sollte – nämlich indem das Schweigen und Ertragen gebrochen und sich Hilfe geholt wird! Alles in allem wurde während der gesamten Veranstaltung deutlich, dass sich jeder Mensch seiner eigenen Verantwortung in dieser Gesellschaft – auch in Bezug auf das Thema Mobbing – bewusst werden muss. Denn schließlich liegt es in der Entscheidung eines jedem Einzelnen, ob man sich an derartigen Aktionen beteiligt oder ein Zeichen gegen Mobbing setzt.

Stefanie Jenneckens, Präventionsbeauftragte des Gymnasiums St. Xaver, begrüßt die Schülerinnen und Schüler zu dem Theaterstück „Fake oder War doch nur Spaß“.
Im Anschluss an die Theateraufführung wurde die Handlung gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 8 besprochen

Titelbild: Gespannt betrachtete die Jahrgangsstufe 8 das Theaterstück „Fake oder War doch nur Spaß“ in der Aula des Gymnasiums St. Xaver.