Willkommen Oktober

Doris Dietrich

Bad Driburg. Der neue Monat beginnt und lädt zum Spaziergang ein. Die Herbstferien sind ein guter Grund, die frische Luft zu genießen und herbstliche Momente einzufangen und auf Entdeckungstour zu gehen.

Wanderungen auf dem Sachsenring, durch das Buddenberg-Arboretum oder auf dem Kaleidoskopweg bieten viele Möglichkeiten. Traumhafte Ausblicke in die Landschaft begeistern Groß und Klein. Der alte Baumbestand im Gräflichen Park fasziniert immer wieder. Viele Bäume sind mehr als hundert Jahre alt. Auf kleinen Info-Schildern erfährt der Besucher die Baumart und die Herkunft.

Die Rotbuche ist nach 1990 zum zweiten Mal zum „Baum des Jahres“ ernannt worden. Da neben anderen Baumarten auch die Rotbuche unter dem Klimawandel leidet, wollte man sie mit der erneuten Titelvergabe wieder in das Blickfeld rücken. Das zuständige Regionalforstamt Hochstift mit Sitz in Bad Driburg gilt als das Buchenforstamt in NRW. In keinem anderen Waldgebiet ist die Buche so weit verbreitet wie hier.

Eine einzelne Rotbuche kann bis zu 45 Metern hoch und 300 Jahre alt werden. Freistehend kann sie sogar einen Stammdurchmesser von bis zu zwei Metern erreichen. Die älteste Buche ist 546 Jahre und steht im Nationalpark Kalkalpen in Oberösterreich. Typisches Merkmal ist ihr gerader, glatter Stamm mit silbrig grauer Rinde und den langen rötlich-braunen Knospen, die sich besonders zur Winterzeit zeigen. Im Frühjahr, wenn ihre Blätter neu austreiben, fällt sie durch ihr hellgrünes Blätterkleid auf. Im Sommer werden die Blätter dann dunkelgrün und beschatten dadurch die Waldflächen. Der Herbst lässt die Buche dann noch einmal mit einer breiten Farbpalette von grüngelben über orangene bis hin zu braunen Farbtönen in ihrem prachtvollen Herbstlaub-Kleid strahlen. Der Name der Rotbuche ist auf ihr im Alter rötlich eingefärbtes Kernholz zurückzuführen, welches – da hart und wenig elastisch – in der Bau-, Möbel-, Parkett- und Papierindustrie Verwendung findet. Aufgrund ihrer enormen Wuchskraft bis in das hohe Alter, ihrer früheren flächendeckenden Verbreitung und der Versorgung des Menschen mit dem Rohstoff Holz wurde die sommergrüne Buche ehrfurchtsvoll als „Mutter des Waldes“ bezeichnet. Die Buche hat einen Anteil von 16 Prozent an allen Baumarten. Damit ist sie auch die häufigste Laubbaumart.

Infobox

Baum des Jahres – Dr. Silvius Wodarz Stiftung

Die Stiftung will Menschen für ein positives Verhältnis zu Bäumen und allen natürlichen Lebensgrundlagen gewinnen. Sie will Interesse für Baum- und Naturschutz wecken, das Bewusstsein für Bedrohungen und Gefahren schaffen und Kenntnisse vermitteln, die zur Bewahrung der Natur in Verantwortung für zukünftige Generationen beitragen. Die Stiftung ruft alljährlich eine Baumart zum Baum des Jahres aus. Sie tut dies auf Grundlage eines Vorschlages ihres Fachbeirates, des Kuratoriums Baum des Jahres. Es werden bundesweit Aktionen von Vereinen, Verbänden, Schulen und Firmen durchgeführt.

Wir wollen Menschen an Bäume heranführen und Sensibilität für dieses lebendige Naturgut schaffen. In die Herzen großer und kleiner Menschen pflanzen wir Bäume, um gedankliche Veränderungen anzustoßen.

Silvius Wodarz

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Quellen: