Der Aronstab – süß, rot und hochgiftig

Doris Dietrich

Bad Driburg. Am Wegesrand sieht man oft diese Pflanze, die durch ihre markante rote Farbe ins Auge fällt. Ob bei Wanderungen am Steinbergkamm oder am Sachsenring-überall leichtet der Aronstab aus dem Grün hervor und zieht die Blicke auf sich. Aber Vorsicht. Er ist sehr giftig.

Aronstab – kleiner Steckbrief

  • Verbreitung: in Laub- und Mischwäldern in Nordafrika, Asien und Europa
  • Boden: locker, nährstoffreich
  • Höhe: 15 – 50 cm
  • Vermehrung: Rhizome, Samen
  • Giftig: ja, in sämtlichen Pflanzenteilen

Seinen Namen verdankt der Aronstab der biblischen Figur des Aaron, dessen Stab als Zeichen seiner Auserwählung zum Hohepriester ergrünte. Der Fruchtstand besteht zunächst aus grünen und später bei Reife aus leuchtend roten Beeren. Erstmals beschrieben wurde die Pflanze von dem schwedischen Naturwissenschaftler Carl von Linné (1707-1778)

Aronstab (Arum)

Der Aronstab ist in allen Pflanzenteilen sehr stark giftig. Vor allem Kinder sind durch den Genuss der Beeren gefährdet. Alle Pflanzenteile des Aronstabs enthalten große Mengen Oxalat, zudem Saponine sowie das Alkaloid Coniin. Diese Substanzen sind derart reizauslösend, dass sie bereits beim Berühren der Pflanze Reaktionen auslösen können. Es kann zu Rötungen der Haut und Blasenbildung kommen. Nach dem Verzehr von Pflanzenteilen, speziell der roten, süß schmeckenden Beeren können sich Übelkeit, Erbrechen und Durchfälle einstellen. Auch ein Anschwellen der Lippen sowie Entzündungen der Mundschleimhäute mit schmerzhaftem Brennen auf der Zunge und im Rachen können die Folge sein.

Die Symptome treten meist innerhalb von 5 bis 25 Minuten auf. Im Jahre 2019 wurde der Aronstab zur Giftpflanze des Jahres gewählt. Die Giftpflanze des Jahres wird seit 2005 jedes Jahr vom Botanischen Sondergarten in Hamburg-Wandsbek präsentiert. Sie wird in öffentlicher Abstimmung gewählt. Der Aufruf zur ersten Wahl erfolgte im November 2004.  

Quelle: Wikipedia