Neubau oder Umbau – Pläne für Gemeinschaftsgrundschule Unter der Iburg

Bad Driburg. Aus drei mach zwei, aus zwei mach eins. Es waren einmal zwei Grundschulen in Bad Driburg: die Katholische Grundschule KGS und die Gemeinschaftsgrundschule GGS. Es waren einmal eine Grundschule in Reelsen und in Herste. Es sind gute Erinnerungen, die daran hängen, denn in allen Schulen arbeiteten Lehrer mit Schülern und Eltern zusammen, und sie leisteten gute Arbeit für die weiterführenden Schulen.

Und es gibt Dr. Rösner. Seit 2012 beschäftigt sein Schulentwicklungsplan für die Grundschulen den Rat und die Verwaltung. Seitdem entwickelten sich die Grundschulen zurück oder wurden abgewickelt. Es gab im Schulverbund temporäre Filialen. Die Grundschule Neuenheerse konnte sich nur durch Privatinitiative erhalten. Dringenberg kämpfte erfolgreich um den Erhalt seiner Schule. Manche kämpften nicht nur für ihre Schule, sondern auch gegen die anderen.
Diese Geschichte setzte sich 2016 fort, als die Schüler- bzw. Anmeldezahlen weiter sanken. Inzwischen war auch der Streit um und gegen das Städtische Gymnasium und die Gesamtschule aufgeflammt.
Seit dem Jahr 2016 kooperierten KGS und GGS in der Nachmittagsbetreuung. Die Zusammenlegung der beiden Schulen zur Gemeinschaftsgrundschule Unter der Iburg erfolgte 2018, unter der Beteiligung aller relevanten Gruppen. Manche trauerten dem K nach.

Umbaumaßnahmen wurden notwendig. Nicht nur zwei Schulen mussten integriert werden, sondern Förderschulkinder, offene Ganztagsbetreuung, Randstundenbetreuung, dazu noch die Städtische Musikschule. Neue Klassenräume und eine Mensa wurden gefordert.
Die Baustelle verlangte Lehrern und Schülern starke Nerven ab. Rat und Verwaltung kalkulierten. Das Land NRW legte ein Förderprogramm „Gute Schule 2020“ auf.
Vor allem vier Häuser der ehemaligen KGS mussten saniert und erweitert werden, ein Neubau sollte dazukommen. Einige Gebäudeteile und die Gesamtkonzeption des Schulgeländes entsprachen baulichen und pädagogisch-didaktischen Erwägungen zufolge nicht mehr den heutigen Anforderungen.
Die „neue“ Schule erhielt einen neuen Namen. Die Bezirksregierung erteilte ihre Zustimmung zu der neuen Grundschule.

Im Jahre 2019 schreckte eine Radonmessung die Schulgemeinschaft und die Öffentlichkeit auf. Schon 1995 hatte eine Messung eine für unsere Region unübliche Konzentration ergeben.
Ein Institut für Umwelt-Analyse ermittelte. Umfangreiche Sanierungsmaßnahmen folgten. Spezielle Lüfter wurden in den stärker betroffenen Räumen installiert.
Der Rat wurde regelmäßig über Messergebnisse unterrichtet, die Bevölkerung beruhigt.

Die damalige Katholische Grundschule im Bau befindlich. Einweihung war vor rund 70 Jahren 1953.

Ruhe trat dennoch nicht ein. Die Baustellen Sanierungsbedarf, Pausenhof-Gestaltung, Barrierefreiheit, Ganztagsbetreuung, räumliche Probleme und veraltete Strukturen führten zum Vorschlag der Verwaltung, einen völlig neuen Schulkomplex zu errichten.
Die Vorplanung wurde im November 2021 dem Schulausschuss, dem Bauausschuss und dem Stadtrat vorgestellt. Die Gesamtkosten werden auf rund 15 Millionen Euro geschätzt. Der Anteil an Fördermitteln durch Land und Bund ist noch ungewiss.

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