Beeindruckende Nachwuchs-Künstler zu Gast in Bad Driburg

Doris Dietrich

Bad Driburg. Die Musikgesellschaft Bad Driburg e.V. lud am Sonntag, dem 23. April in den Rathaussaal ein. Der Abend gehörte zwei außergewöhnlich hochtalentierten Nachwuchskünstlern.  Philipp Schupelius am Violoncello und Robert Neumann am Klavier überzeugten durch ihr harmonisches Zusammenspiel. Die Zuhörer konnten ihnen während des gesamten Konzertes die Freude am Musizieren ansehen.

Robert Neumann und Philipp Schupelius

Zu Beginn spielten sie ein Stück von Robert Schumann. Es folgte die Sonate No. 4 von Ludwig van Beethoven, die kraftvoll und ausdrucksstark vorgetragen wurde. Im Jahr 1815 schrieb Beethoven bei beginnendem Gehörverlust dieses Werk. Torsten Seidemann als Vorsitzender der Musikgesellschaft Bad Driburg e.V. hatte nicht zu viel versprochen. Es war ein besonderer Konzertabend, der von der Westfalen Weser Energie unterstützt wurde. „Die Einbeziehung von jungen Nachwuchskünstlern ist ein wichtiges Anliegen der Musikgesellschaft“, betonte Torsten Seidemann. Ihnen steht noch eine große Zukunft bevor. Souverän führte Philipp Schupelius durch das Programm und gab interessante Hintergrundinformationen.

Die Sonate für Cello und Klavier No. 1 von Alfred Schnittke ist eines meiner Lieblingsstücke“, verriet der junge Cellist. In dieser Sonate verarbeitete der russisch-deutsche Komponist seine traumatischen Ereignisse des Zweiten Weltkrieges. Mit der „Carmen-Fantasie“ von Franz Waxmann ertönten bekannte Klänge von Georges Bizet. Nach langem Applaus spielten die Künstler ein Stück von Ravel. „Zur Beruhigung der Gemüter“, wie Philipp Schupelius augenzwinkernd ergänzte. Auch die mit 99 Jahren wohl älteste Konzertbesucherin zeigte sich sehr beeindruckt von dem außergewöhnlichen Konzert der beiden jungen Musiker.

Am 4. Juni findet zum Saisonabschluss traditionell das letzte Abonnementskonzert in der MANIFATTURA der LEONARDO-Store GmbH statt. Die Zuhörer dürfen sich auf ein Konzert mit dem Trio „Fire, Rain and  Espresso“ aus dem Rheinland freuen.


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Philipp Schupelius

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Philipp Schupelius wurde 2003 geboren und begann bereits im Alter von acht Jahren mit dem Cellospielen. Zurzeit studiert er an der Kronberg Academy in der Klasse von Wolfgang Emanuel Schmidt. Die Kronberg Academy im Taunus ist eine international wirkende Kulturinstitution zur Ausbildung und Förderung junger hochbegabter Musiker. Zu Philipp Schupelius‘ zahlreichen Auszeichnungen gehört der „Discovery Award“ der International Classical Music Awards (ICMA) 2020. Seine Debüt-CD wird im Sommer 2023 erscheinen. Er spielte u.a. in Zürich, Berlin, Dresden und New York. In diesem Jahr wird er außerdem bei den Musikfestspielen Mecklenburg-Vorpommern und beim Festival Radio France auftreten.

Robert Neumann

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Robert Neumann wurde 2001 geboren. Seine Mutter und sein Vater weckten früh seine musikalische Begeisterung. Mit dreizehn Jahren erhielt er ein Stipendium für die Internationale Musikakademie Liechtenstein. 2021 begann er ein Masterstudium an der „Hanns Eisler Hochschule für Musik“ in Berlin. Er ist Gewinner und Preisträger zahlreicher nationaler und internationaler Jugendwettbewerbe. Er trat u.a. in Zürich, München, Bregenz, Paris und Singapur auf. Am 9. Mai 2022 zum Europatag sendeten alle ARD-Sender ein Europakonzert. Dafür war Robert Neumann Ideengeber und spielte zusammen mit dem ukrainischen Geiger Alexey Semenenko und dem russischen Cellisten Alexey Stadler im SWR Studio live. Für 2023 ist das Folgekonzert bereits geplant.

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