Radwege anstatt Schutzstreifen

GRÜNE-Fraktion kritisiert Schutzstreifen in der Brunnenstraße und fordert sichere Radwege am Konrad-Adenauer-Ring

Alexander Bieseke

Bad Driburg. Die GRÜNE-Fraktion habe durch eine Anfrage herausgefunden, dass die Stadt Bad Driburg aktuell einen Radschutzstreifen am Konrad-Adenauer-Ring plane. Das jedoch widerspräche dem Alltagsradwegekonzept und den geltenden Richtlinien für den Bau von Radwegen an stark belasteten Straßen, so eine Pressemitteilung von Martina Denkner, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN in Bad Driburg.

Deshalb habe diese nun einen Antrag im Stadtrat gestellt, damit die Verwaltung den Umbau des Konrad-Adenauer-Rings mit modernen und attraktiven Radwegen plane. Die GRÜNE-Fraktion wolle so verhindern, dass sich das aus ihrer Sicht Negativbeispiel der Brunnenstraße wiederhole, wo enge Radschutzstreifen gebaut wurden. Diese “unsicheren” Schutzstreifen würden auf viel Kritik stoßen. Radfahrer würden dort zu knapp überholt und fühlten sich unsicher. Das dürfe am Konrad-Adenauer-Ring nicht passieren. Ausreichend Platz sei dort für alle Verkehrsteilnehmer vorhanden.

Radschutzstreifen in der gerade sanierten Brunnenstraße
Laut Aussage der GRÜNE-FRAKTION ist ausreichend Platz für sichere Radwege vorhanden.
Foto: Bündnis90/DIE GRÜNEN

Der Antrag der GRÜNEN fordert nun, dass statt die von der Stadt ins Spiel gebrachten geplanten Radschutzstreifen als eine von insgesamtdrei Möglichkeiten, die weder sicher noch komfortabel seien, eher baulich getrennte Radwege oder geschützte Radfahrstreifen zu thematisierten. Damit gäbe es eine bessere Verbindung für alle, die mit dem Fahrrad zur Arbeit, zur Schule, zum Einkauf oder zum Sport fahren wollen, so Denkner.

Der Antrag setze sich damit für die Umsetzung des Alltagsradwegekonzepts ein, das die Stadt Bad Driburg entwickelt und der Stadtrat einstimmig beschlossen hatte. Dieses Konzept sähe am Konrad-Adenauer-Ring bauliche Radwege oder geschützte Radfahrstreifen vor.

Außerdem stütze sich der Antrag auf die Empfehlungen für Radverkehrsanlagen 2010 (ERA 2010), die für Landesstraßen verpflichtend sind. Die ERA 2010 schreibe vor, dass bei der hohen Verkehrsbelastung des Konrad-Adenauer-Rings Schutzstreifen nicht ausreichen und bauliche Radwege oder Radfahrstreifen vorgesehen werden müssen. Die GRÜNE-Fraktion wünsche sich daher keine veralteten und unsicheren Lösungen für Bad Driburg, so Denkner weiter.

Der Antrag ist Gegenstand der Sitzung des Ausschusses für Bau, Straßen, Umwelt und Klimaschutz am 4. Mai um 18 Uhr im Driburger Rathaus. Entsprechend der Verwaltungsvorlage schlägt diese drei Varianten vor. Einen Radschutzstreifen, einen Radfahrstreifen oder einen baulichen Radweg.

“Grundsätzlich begrüßen Die GRÜNEN im Rat diesen Vorschlag. Er geht auch in die richtige Richtung – aber der Verwaltungsvorschlag ist noch nicht optimal, da weiter auch die Variante des Radschutzstreifens betrachtet werden soll.

Die GRÜNEN fordern stattdessen, dass nur komfortable, sichere und überhaupt zulässige Varianten für Radwege in die Betrachtung einfließen und hat dazu den demonkratischen Fraktionen bereits einen Vorschlag unterbreitet”, so die Fraktionsschefin.