Bad Driburger Stadtgeschichte – Monat Oktober

Doris Dietrich

Bad Driburg. Wie in jedem Monat sind hier die Ereignisse über die Bad Driburger Stadtgeschichte aus den Jahren 1975 und 1925 aufgeführt. Mit Einverständnis von Dr. Udo Stroop wurden hier für Bad Driburg im Blick die Ereignisse vom Oktober vor 50 bzw. 100 Jahren ausgewählt.


Oktober 1975 – Bad Driburg vor 50 Jahren

06.10.1975: Die allgemeine Konjunkturlage bedingt einen Rückgang der Belegung und lässt auch keine Verbesserung im kommenden Herbst/Winter erwarten, das ist das Fazit der Ortsversammlung des Hotel- und Gaststättenverbandes Bad Driburg.

10.10.1975: Die Bundesstraße 64 soll zwischen Bad Driburg und Albaxen so bald wie möglich ausgebaut werden. Das Teilstück ist in die Dringlichkeitsstufe
1a aufgenommen worden. So bekräftigt es der parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium Ernst Haar gegenüber dem Bundestagsabgeordneten Karl-Heinz Saxowski.

⬆️ Die Unterführung der Bundesstraße 64 zur Iburg wird erstellt. ⬇️  Archiv Meiners


10.10.1975: Im ersten Teilabschnitt der innerstädtischen Entlastungsstraße wird die Verschleißdecke eingebaut.

13.10.1975: Einstimmig wird Stadtdirektor Dr. Christoph Stephan für eine weitere Amtszeit wiedergewählt.

15.10.1975: Die katholische Südstadtgemeinde lädt zu einem Weinfest in die Hauptschule ein. Der Erlös des Festes ist für den Bau des Gemeindezentrums vorgesehen.

18.10.1975: TV „Jahn“ und EGV veranstalten einen Volkswandertag in der Egge. Die Wanderstrecke ist 12 km lang.

20.10.1975: Kurt Krause und Josef Fehring feiern bei der Firma Buddenberg ihr 25jähriges Arbeitsjubiläum.

23.10.1975: Der ostwestfälische Turngau führt im Kreissportheim einen Fortbildungslehrgang für Übungsleiter durch.

24.10.1975: Über 200 Unterschriften liegen vor, die bezwecken sollen, dass Siebenstern einen eigenen Bezirksausschuss bekommt. Das jedoch lehnt die Mehrheit des Rates ab.

27.10.1975: Der VdK Kreisverband Höxter feiert im Kurhaus sein 25jähriges Bestehen.

27.10.1975: Bisher haben 4.000 Wanderer den Eggeweg von den Externsteinen bis nach Marsberg erwandert und dafür die Urkunde „Eggefreund“ erhalten.
Die 4.000. Urkunde bekommt jetzt bei der Herbstversammlung in Altenbeken der Bad Driburger Gärtnermeister Heinrich Hindahl.

29.10.1975: Beim Landesschützentag in Bielefeld bekommt Fritz Gossing die
„Kölner Medaille“ des Schützenbundes verliehen. Er ist seit über 40 Jahren
führend im Schießsport tätig.

30.10.1975: Generaldirektor a.D. Georg Nave wird beim 71. Deutschen
Bädertag in Bad Mergentheim zum Ehrenmitglied des Deutschen
Bäderverbandes ernannt.

31.10.1975: Diplom-Pädagoge Manfred Wüllner wird neuer Leiter der Volkshochschule Bad Driburg-Brakel-Nieheim-Steinheim.

 

Oktober 1925 – Bad Driburg vor 100 Jahren

4.10.1925: Reichsminister a.D. Dr. Hermes spricht im Kursaal bei der
Versammlung des Landwirtschaftlichen Kreisvereins Höxter über „Die Lage Deutschlands in der Landwirtschaft”.

11.10.1925: Der TV Driburg veranstaltet zusammen mit mehreren
Gastvereinen ein Werbeturnfest auf dem Schützenplatz. Der Reinerlös ist für die Anlage des neuen Spiel- und Turnplatzes bestimmt.

12.10.1925: Hubert Gellhaus wird zunächst vertretungsweise Rendant und
Geschäftsführer der Spadaka als Nachfolger des am 8.10.1925 an den Folgen eines Schlaganfalles verstorbenen Johannes Gellhaus (59). Joh. Gellhaus war Leiter der Spadaka seit 1904, mehr als 14 Jahre Stadtverordneter und langjähriger Vorsitzender des Jagdklubs „Hubertus”.

12.10.1925: Vorstand und Baukommission des Verbandes Westfälische Krankenkassen beschließen, die beiden Seitenflügel des Erholungsheimes am Stellberg sofort schon bis zur Höhe des 1. Stockwerks zu errichten.

Stellbergheim Ende der Zwanziger.

17.10.1925: Maria Wiegand eröffnet im elterlichen Hause Lange Str. 22 ein
Tabakwaren- und Süßwarengeschäft.

19.10.1925: Die StV. beschließen die endgültige Anstellung des Polizei-Betriebsassistenten Josef Sauer. Sie lehnen den Verkauf des alten Pastorats für 8.000 Mark, die bei einer Versteigerung geboten worden sind, ab und fordern 13.000 M. Die Absicht der Stadt, eine Jugendherberge einzurichten, wird aus finanziellen Gründen für ein Jahr zurückgestellt.

21.10.1925: Der Bürgermeister teilt mit, dass aufgrund einer Polizei-Verordnung ab 1.11.1925 ähnlich der „Säuferliste” auch eine „Raufboldliste” in den Städten und Gemeinden zu führen ist.

23.10.1925: Die Häuser Kohlenhändler Fr. Fromme und Bannenberg (Ww. Buthe) in der Kirchstr. werden durch Feuer völlig zerstört. Die Brandursache ist wahrscheinlich Selbstentzündung von Heu. Die Familien Fromme und
Buthe können nur Teile ihres Mobiliars retten. – Die beiden Häuser gehörten
mit zu den ältesten der Stadt. Bei den Löscharbeiten wird das benachbarte
Haus des Malermeisters Focke durch Wasser beschädigt.

26.10.1925: Kassenassistent Moritz Schild wird Vertreter des Stadtrentmeisters Johannes Drese.

Titelbild: Kurheim Stellbergheim Ende der Zwanziger Jahre


Quellen:

Bei dem Rückblick auf die Bad Driburger Stadtgeschichte – „Bad Driburg vor 50 bzw. 100 Jahren“ – beziehe ich (Dr. Udo Stroop) mich wie in den vergangenen Jahren auf die Veröffentlichungen der Lokalzeitungen.

1925 war das die „Driburger Zeitung“ und 1975 die „Westfalen-Zeitung“. Die

Ereignisse von 1925 habe ich wörtlich entnommen aus: „Bad Driburger Mosaik

(2) – Aus den Jahrgängen 1915 – 1925 der Driburger Zeitung“,

zusammengetragen von Waldemar Becker im Jahre 1980. Die Ereignisse des

Jahres 1975 sind auf Grund ihrer Fülle verkürzt wiedergegeben. Die einzelnen

Texte sind in heutige Rechtschreibung übertragen worden.

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