Verwaltung schweigt weiter
Alexander Bieseke
Bad Driburg. Seit Kurzem scheint die Kneippanlage im Eggelandpark mit einem neuen Frischwasserzulauf ausgestattet zu sein. (BDiB berichtete) Doch trotz dieser beobachteten Veränderung in der vergangenen Woche ist die Funktionsweise bislang nicht öffentlich erläutert worden.
Bad Driburg im Blick hat bereits vor Tagen eine offizielle Anfrage an das städtische Presseamt gerichtet. Die Fragen, die sowohl den Betrieb als auch die Wasserqualität der Anlage betreffen, sind bis heute unbeantwortet geblieben. Das Tretbecken ist das einzige in der Stadtmitte, welches zentral erreichbar ist.
Konkret geht es um folgende Punkte:
Aus welcher Quelle stammt das Wasser, das in die Kneippanlage eingespeist wird?
Welche Mengen Frischwasser gelangen täglich oder kontinuierlich in das Becken?
Wie wird sichergestellt, dass die Wasserqualität (Temperatur) dauerhaft den Anforderungen der Kneipp-Therapie entspricht?
Welche regelmäßigen Wartungs- und Reinigungsarbeiten sind vorgesehen, um einen hygienischen Betrieb zu gewährleisten?
Besorgniserregend: Am heutigen Montag war erneut kein Frischwasserzulauf erkennbar. Gegen 12 Uhr wurde bereits eine Wassertemperatur von 18 °C gemessen – deutlich über dem Bereich, der für eine therapeutische Anwendung nach Pfarrer Kneipp vorgesehen ist.
Der Therapieansatz, der auf kaltes, kontinuierlich nachfließendes Wasser setzt, ist damit aktuell nicht umsetzbar. Dies wirft Fragen zur nachhaltigen Nutzung und Pflege der Anlage auf – und zum Umgang mit öffentlichen Infrastrukturen, die ausdrücklich dem Gesundheitsangebot der Stadt dienen sollen.
Zumal unsere Stadt 50 000 Euro im Jahr für 15 Jahre für eine sogenannte “Dienstbarkeit” an das Haus Marcus Graf von Oeynhausen-Sierstorpff zahlt, obwohl die Stadt aufgrund nachträglich festgestelltenr Rechtslage einen solchen Vertrag nicht hätte eingehen müssen.
Der BDiB appelliert an die Stadtverwaltung, die bereits gestellten Fragen zeitnah und transparent zu beantworten – im Interesse aller Bürgerinnen und Bürger sowie der zahlreichen Kurgäste, die die Kneippanlage regelmäßig nutzen.
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Kneipp-Therapie – Gesundheitsimpuls mit Tradition
Die Kneipp-Therapie geht auf den bayerischen Pfarrer Sebastian Kneipp (1821–1897) zurück. Sein Ansatz zählt heute zur anerkannten Naturheilkunde und basiert auf fünf Säulen:
1. Hydrotherapie
Anwendung von Wasser in wechselnden Temperaturen zur Stärkung von Kreislauf, Immunsystem und Stoffwechsel.
2. Bewegung
Regelmäßige körperliche Aktivität als Grundlage für Gesundheit und Ausgleich.
3. Ernährung
Vollwertige, bewusste Ernährung – einfach, naturbelassen, ausgewogen.
4. Heilpflanzenkunde
Einsatz pflanzlicher Präparate zur Unterstützung der Selbstheilungskräfte.
5. Ordnungstherapie
Stärkung von Lebensrhythmus, innerer Balance und gesunder Lebensführung.
Wassertreten – das bekannteste Kneipp-Element – erfolgt traditionell in kaltem, fließendem Wasser (ca. 10–15 °C). Es fördert die Durchblutung, trainiert die Gefäße und kann Kreislaufbeschwerden sowie Stress entgegenwirken.
Wichtig: Die Wirksamkeit ist nur bei konstant frischem, hygienisch einwandfreiem Kaltwasser gewährleistet.
Der BM-Kandidat, der z.Zt. an allen Laternenmasten hängt, hat doch dem Grafen für jedes Jahr 50.000 € + 2,5 % jährl. Steigerung Steuergeld der Bad Driburger Bürger zugesagt, um das Becken dauerhaft mit Mineralwasser zu beschicken, obwohl er das auch kostenlos hätte haben können (weil kein Recht des Grafen an der Quelle besteht). Jetzt funktioniert nicht mal das! Hätte die CDU ihn doch im Amt des Aktenkofferträgers des Paderborner Bürgermeisters belassen, statt ihn auch auf Steuerzahlers Kosten ins Amt des Beigeordneten mit Versprechen des Postens des BM zu hieven. Dann wäre uns der Schaden von über 900.000 € erspart geblieben.