Elisabeth Affani
Bad Driburg / Nieheim. Acht Stationen enthält der Nieheimer Kunstpfad, der nach der Expo 2000 entwickelt wurde und vom Verein KulturGut Holzhausen e.V. betreut wird. Vorsitzender ist Johann Friedrich von der Borch.
„Alle Projekte wurden und werden aus öffentlichen und privaten Mitteln sowie mit der Hilfe regionaler Firmen, Handwerker und dem privaten Engagement der hiesigen Bürger realisiert“, ist auf der Webseite des Nieheimer Kunstpfades zu lesen.
Der „Hedge Walk“ ist eines der Projekte, das vor zwei Jahren zwei Kilometer südlich von Holzhausen entstanden ist. Der britische Natur-Künstler Andy Goldsworthy lässt dort über 1000 Weißdornpflanzen zu einem 180 Meter langen, begehbaren Tunnel zusammenwachsen. Sie sollen Schönheit und Nutzen einer einst von Hecken geprägten Landschaft in die Erinnerung zurückrufen und ein bleibendes Signal für das Miteinander von Mensch und Umwelt sein.
Die GRÜNEN aus Bad Driburg und Nieheim hatten zu einer Wanderung eingeladen, bei der die Kunst- und Naturfreunde das Kunstwerk „im wahrsten Sinne des Wortes begehen und erfahren“ konnten. Das geht aus einer Mitteilung von Martina Denkner hervor.
Unter der sachkundigen Leitung von Johann von der Borch erkundeten die Teilnehmenden die Hecke aus Weißdornpflanzen. Sie wurden dazu ermutigt, sich mit der Natur auseinanderzusetzen und die Kunst als Teil dieser Erfahrung zu sehen. Sie konnten sich über ökologische Themen austauschen und die wichtige Rolle der Natur reflektieren.
„Es gab vor nicht allzu langer Zeit einmal viel mehr Hecken in unserer Kulturlandschaft,“ betonte Petra Reineke vom GRÜNEN-Ortsverband Nieheim, „sie boten Schutz und Rückzugsraum für Tiere und auch seltene Pflanzen, verhinderten aber auch, dass Wind und Wetter den wertvollen Ackerböden zusetzten. Das Kunstwerk ist ein wichtiger Impuls dafür, dass wir neu denken und wieder mehr Hecken pflanzen sollten.“
Die Kombination aus Kunst und Natur mache alle Kunstwerke auf dem Nieheimer Kunstpfad zu einem besonderen Erlebnis, das sowohl Einheimische als auch Besucher anziehe, heißt es in der Mitteilung weiter. Mit der Installation von Andy Goldsworthys einzigem auf Dauer angelegtem Kunstwerk auf deutschem Boden in Nieheim werde ein Zeichen für die Bedeutung von Kunst im Einklang mit der Umwelt gesetzt.
Titelbild: GRÜNE
Johann von der Borch (r. knieend) erklärt das Kunstwerk von Andy Goldsworthy.