Mahnwache am jüdischen Friedhof in Höxter


Omas gegen Rechts protestieren gegen Wahlplakat

Elisabeth Affani

Bad Driburg / Höxter. Rund 130 Teilnehmende zählten die Veranstalterinnen der Initiative Omas gegen Rechts, die am Montag zur Mahnwache vor dem alten jüdischen Friedhof in Höxter aufgerufen hatten. Auch aus Bad Driburg waren Menschen angereist.

Jüdischer Friedhof

Anlass war das Wahlplakat einer Partei mit dem Slogan „Zeit, dass sich Arbeit wieder lohnt“. Es war an dem Pfahl der Laterne angebracht, die dicht neben dem Eingang zum Friedhof steht. Darüber hatten sich Bürgerinnen und Bürger empört.

Vor kurzem war noch des 80. Jahrestags der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz gedacht worden. Über dessen Eingang stand in der Diktatur der Nationalsozialisten das zynische Motto „Arbeit macht frei“. Das Plakat wurde an diesem historischen Ort mitten in Höxter für unangemessen und geschichtsvergessen gehalten.
Es ist inzwischen von Unbekannten entfernt worden.

Linda Papenberg, Sprecherin der Omas gegen Rechts, und Wolfgang Avenhaus, Vorsitzender des Forums Jacob Pins, riefen gemeinsam dazu auf, die Schrecken des Holocaust nicht zu vergessen und sich auch gegen aktuelle menschenverachtende Bestrebungen zu wehren. Alle Menschen müssten sich in Deutschland sicher fühlen können, unabhängig von ihrer Herkunft oder Religion.

Zonta Club HX

Auf der Friedhofsmauer war ein Plakat des Zonta Clubs Höxter aufgestellt. Mit Taschenlampen und Handys beleuchteten die Teilnehmenden das Plakat, das Zeichen setzen sollte „gegen Hass und Hetze von weit rechts, für Vielfalt, Gleichberechtigung und Demokratie“. Das Plakat hat eine fluoreszierende Schicht und leuchtet dadurch im Dunkeln.



Fotos: E. Affani, K. Launhard-Petersen, Zonta Club HX,  Jacob Pins Forum

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