Berührende Licht-Momente

Doris Dietrich

Bad Driburg/Neuenheerse. Zwei eindrucksvolle musikalische Andachten fanden am 2. Februar und 3. Februar in Neuenheerse bzw. in Bad Driburg statt. Anlass war das Fest zu Mariä Lichtmess, das das endgültige Ende der Weihnachtszeit nach altem Brauch bedeutet.

Sowohl die Stiftskirche St. Saturnina in Neuenheerse als auch die St. Peter und Paul Kirche in Bad Driburg waren innen in rotes und blaues Licht gehüllt und verbreiteten einen wahren Lichtzauber. An jedem Platz fanden die Besucher eine Kerze.

Das Nachwuchsorchester der Stadtkapelle unter der Leitung von Martin Rieckmann trugen durch die musikalischen Beiträge sehr zum Gelingen des Abends bei. So spielten die Musiker zum Auftakt „Friends for life“. Melanie Humborg begrüßte die zahlreichen Besucher und versprach eine lichtvolle Stunde. Gemeinsam gesungene Lieder, die von den Musikern begleitet wurden, brachten eine besondere Stimmung. Anne Frank und Petra Nolte bereicherten durch ihre Texte „Ein kleines Licht“, „Die Socken-Oma“ oder „Schau, die Welt endet immer irgendwo“ das Programm. Als Solist beim Stück „Gabriels Oboe“ von Ennio Morricone trat Alexander Schubert auf. An die historischen Ereignisse, als viele Auswanderer aus Europa bei ihrer Ankunft auf Ellis Island in New York ankamen, erinnerte die Stück „Isle of hope“ und „Fairytale of New York“. Melanie Humborg sorgte mit ihrem Sologesang zum Lied „Gabriellas Sång“ für Gänsehaut. Das Lied stammt aus dem schwedischen Kinofilm „Wie im Himmel“, der seit 2005 die Herzen der Menschen berührt. Im Film geht es um den berühmten Dirigenten Daniel Dareus, der nach vielen Jahren in sein schwedisches Heimatdorf zurückkehrt, um sich zu erholen. Er übernimmt den Kirchenchor des Dorfes und wird mit den Freuden und Sorgen der bunt gemischten Chormitglieder konfrontiert. Mit seinem Engagement und seiner Musik schafft er es, den Menschen zu helfen und findet selbst wieder neuen Sinn in seinem Leben.

Bevor das Nachwuchsorchester zum Abschluss seinen beliebten Song „Flashdance“ spielte, dankte Melanie Humborg den vielen Akteuren vor und hinter der Bühne. Der Dank ging an die Kirche und Lioba Kappe als Küsterin in St Peter und Paul. Ein engagiertes Planungsteam sorgte für die Umsetzung der vielen Ideen. Patrick Ziser und Tobias Holtmann hatten einen großen Anteil durch ihre Lichtinstallation in den Kirchen. Ein Dank ging an die Lektoren Mechthild Bange, Petra Nolte und Anne Frank. Martin Rieckmann als musikalischer Leiter des Nachwuchsorchesters hat durch intensive Proben für einen eindrucksvollen Abend gesorgt. Das Publikum dankte mit langem Applaus. Viele Besucher gaben gern eine Spende zur Unterstützung der Nachwuchsarbeit des Orchesters.

„Es war ein rundum gelungener Abend. Schön war´s.“

Eine Besucherin

Infobox

Mariä Lichtmess ist nur wenig bekannt- dabei ist es eines der ältesten Feste der christlichen Kirche. 40 Tage nach Weihnachten ging früher die Weihnachtszeit zu Ende. Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) gab es eine sogenannte Liturgiereform. Danach wurde der Sonntag nach dem Dreikönigstag am 6. Januar als Ende des Weihnachtsfestkreises festgelegt. Viele Familien und Gemeinden halten allerdings am alten Brauch fest und bauen erst zu Mariä Lichtmess am 2. Februar die Krippe ab.

Mariä Lichtmess hatte jahrhundertelang auch eine Bedeutung im bäuerlichen Leben. Mägde und Knechte bekamen dann ihren Jahreslohn und konnten den Dienstherrn wechseln. Außerdem wurde besonders aufs Wetter an diesem Tag geblickt, wie einige Sprüche zeigen: „Scheint an Lichtmess die Sonne heiß, bringt der Märzen Schnee und Eis.“

Gemeindereferentin Anne Frank verteilt an jeden Besucher eine Kerze.
Melanie Humborg singt „Gabriellas Sång“ aus dem Kino-Film „Wie im Himmel“
Viele Besucher kamen in die St. Peter und Paul Kirche zur musikalischen Andacht.
Musikalische LichtMomente

Titelbild: Das Nachwuchsorchester der Stadtkapelle unter der Leitung von Martin Rieckmann sorgten für einen eindrucksvollen Abend.

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