Es lebe die Tuba

Doris Dietrich

Bad Driburg/Kiel. Glänzendes Blech, ein nach oben gerichteter, großer Schalltrichter und drei bis sieben Ventile: Die Tuba ist das imposanteste der Blechblasinstrumente im Orchester – und das tiefste: Sie besitzt einen nutzbaren Tonumfang von vier Oktaven. Die tiefsten Töne der Subkontrabass-Tuba liegen sogar bereits außerhalb des für Menschen Hörbaren. 2024 hat der Landesmusikrat Schleswig-Holstein die Tuba zum Instrument des Jahres gekürt.

Zu den Tubisten in der Stadtkapelle Bad Driburg gehören Jörg Radojewski, Heinrich Renneke, Winfried Mertens und Ingo Tenter. Alle Musikerinnen und Musikern bereichern mit ihrem umfangreichen Repertoire viele Veranstaltungen und bringen Freude und Stimmung.

Zwischen sieben und zwölf Kilo wiegt eine übliche Tuba – je nach Größe und Ausführung. Kinder beginnen deshalb meistens auf einem Euphonium zu spielen. Die kleine Schwester der Tuba lässt sich viel besser transportieren. Die Tuba sitzt immer ganz hinten im Orchester – das sind dann meistens zwei Stück.

Die Tuba ist ein noch relativ junges Instrument: Für den neuen Orchesterklang des frühen 19. Jahrhunderts gab es Bedarf an vollklingenden Bass-Instrumenten. 1835 meldeten Wilhelm Wieprecht und Carl Wilhelm Moritz in Berlin die Tuba zum Patent an. Den Namen leiteten die Erfinder dabei übrigens aus dem Lateinischen ab: „tuba“ bedeutet „Röhre“. Schon bald wurde das neue Instrument in Preußens Militärkapellen eingesetzt. Dann entdeckten auch französische Komponisten die Tuba für sich: Hector Berlioz setzte sie bereits 1938 in seiner Oper „Benvenuto Cellini“ ein.

Im Orchester werden heute standardmäßig die Basstuba in F oder Es und die tiefere Kontrabasstuba in B oder C gespielt. Auch die Tenortuba, besser bekannt als Euphonium, kommt gelegentlich zum Einsatz. Gespielt wird, was am besten zum Klang der Passage passt. Das große Instrument sitzt dabei auf den Oberschenkeln des Tubisten oder der Tubistin. Im Musikinstrumenten-Museum Markneukirchen befindet sich die größte Tuba Deutschlands. Sie ist zwei Meter hoch und wiegt 50 kg.

Im Dezember 2018 versammelten sich im US-amerikanischen Kansas City 835 Tubistinnen und Tubisten für das größte Tuba-Ensemble der Welt. Die Teilnehmenden waren zwischen 11 und 86 Jahre alt. Sie spielten gemeinsam „Stilles Nacht“ sowie weitere Weihnachtslieder. Damit stellten die Musiker  einen Guinness-Weltrekord auf.

Hier eine Kostprobe der Tuba:

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Die Tubisten der Stadtkapelle Bad Driburg Jörg Radojewski (links) und Heinrich Renneke
Quelle: Stadtkapelle
Jörg Radojewski
Quelle: Stadtkapelle Bad Driburg
 
Winfried Mertens (links) und Ingo Tenter spielen die Tuba als Musiker der Stadtkapelle
Quelle: Doris Dietrich
Winfried Mertens und Ingo Tenter als Mitglieder der Erwachsenenbläserklasse
Foto: Doris Dietrich
 
Eine Tuba in gestreckter Form ohne Ventile befindet sich im Musikinstrumenten-Museum Markneukirchen.
Quelle: Wikipedia
Normale Tuba und Marschtuba
Quelle: Wikipedia
Tubist der New Yorker Philharmoniker 1917
Quelle: Wikipedia
Logo zum Instrument des Jahres 2024

Infobox

Instrument des Jahres 2008-2023

Das „Instrument des Jahres“ soll den Blick der Öffentlichkeit auf die Vielfalt musikalischen Lebens lenken. Für die Schirmherrschaft werden renommierte Solisten gewonnen, die sich im besonderen Maße für den künstlerischen Nachwuchs und die Verbreitung ihres Instrumentes einsetzen. Der Landesmusikrat initiiert dieses Gemeinschaftsprojekt bereits zum 17. Mal.

2008 Klarinette

2009 Trompete

2010 Kontrabass

2011 Posaune

2012 Fagott

2013 Gitarre

2014 Bratsche

2015 Horn

2016 Harfe

2017 Oboe

2018 Cello

2019 Saxofon

2020 Violine

2021 Orgel

2022 Drumset

2023 Mandoline

 

Titelbild:

Die Tuba wurde zum Instrument des Jahres 2024 gekürt.

Hier Tuben der Stadtkapelle Bad Driburg.

Quelle: Stadtkapelle

 

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