Verhandlungen mit interSPA laufen
Bad Driburg. Der Ausschuss für Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing und Stadtentwicklung bestätigte in seiner letzten Sitzung, dass ein Investor für das geplante Thermenhotel gefunden ist. Die Mitglieder sehen in dem Konzept der interSPA GmbH eine geeignete Grundlage für Verhandlungen zu allen noch festzulegenden Vertragsinhalten.
Das geht aus einer Pressemitteilung der Stadt Bad Driburg hervor.
Bürgermeister Burkhard Deppe erklärt: „Wir sind fest davon überzeugt, dass ein neues Thermenhotel und eine erweiterte Therme Bad Driburg zusätzlich bereichern und für Gäste attraktivieren würde.“ Michael Scholle, Erster Beigeordneter der Stadt, ergänzt: „Das jetzt vorgestellte Konzept von InterSPA passt hervorragend zu dem für Bad Driburg ermittelten Bedarf sowie zu den Zielgruppen, Themen und touristischen Angeboten.“
Weiter heißt es wörtlich: „Es habe einen Umfang von über 35 Millionen Euro und beinhalte die Errichtung eines Thermenhotels direkt an der Driburg Therme sowie die Attraktivierung und Erweiterung der Therme selbst. Letzteres soll möglichst mit erheblichen Fördermitteln finanziert werden. Zusammengenommen werden diese Maßnahmen auch bewirken, dass eine zukünftige, finanziell tragfähige Lösung für die Driburg Therme gefunden wird. Die InterSPA hat langjährige Erfahrung mit dem Betrieb von Bädern und Thermen sowie Thermenhotels.“
Komplexe Themen seien noch zu klären, zum Beispiel gesellschaftsrechtliche und grundlegende organisatorische Fragen. Die Stadt werde Fördermittel beantragen, die eine wichtige Voraussetzung seien, um das „Driburg Thermen-Konzept“ auch umsetzen zu können.
Infobox
Laut ihrer Homepage (interspa-gruppe.de) kreiert die interSPA Deutschland Betreiber-GmbH mit Sitz in Stuttgart „einzigartige, unverwechselbare Thermen und Freizeitbäder mit vielfältigen Alleinstellungsmerkmalen“. Das Unternehmen bietet sich Kommunen an als „erfahrenen Partner für Projektentwicklung, Bau und rentablen Betrieb von Freizeit- und Familienbädern“. Unter dem Namen Wonnemar – „Lass die Wonne rein!“ – findet man an sechs Standorten zwischen Ostsee und Allgäu verschiedene Bäder, so in Wismar / Mecklenburg-Vorpommern mit Resorthotel, Bad Liebenwerda / Brandenburg, Backnang, Marktheidenfeld, Ingolstadt und Sonthofen / Bayern. Auch der Aquapark Wroclaw (Breslau) gehört zu den Referenzen.
Im Zuge der Corona-Lockdowns meldete die interSPA-Besitzgesellschaft mit ihrem Geschäftsführer Volker Kurz Insolvenz in Eigenverwaltung an. Alle Bäder standen vor der Schließung. Anfang Februar 2021 übernahm ein bayrischer Privatinvestor die interSPA-Gruppe: der Finanzdienstleister AIM SPA Passau, Geschäftsführer und Investor Robert Maier. Rupert Atzberger hat für die AIM SPA-Gruppe bereits als Projektentwickler die Erweiterung und Modernisierung des Wonnemar Bad Liebenwerda begleitet.
Schön, wenn man sich Vorhaben annimmt, die dazu dienen Touristen und Kurgästen unsere Stadt etwas zu bieten.
Aber was wird für die Bürger und insbesondere den Familien der Stadt getan?
Die Therme ist nicht nutzbar für Familien… Das ist auch nicht gewollt… Das städtische Hallenbad in die Jahr gekommen und ein Sanierungsfall.. Noch schlimmer das Freibad der Stadt, welches mit viel Mühe von engagierten Bürgern am Leben gehalten wird… Die Fugen der Fliesen ausgespült, gebrochene Fliesen mit Silikon geflickt, das Pflaster von Alter und Hochdruckreiniger total bröselig… Die Wiesen einfach nur abgenutzt und verwildert…. Aber egal… Für die Bürger reicht das… Ab und zu mal ein Leuchtturmprojekt und immer schön ablichten lassen für die Zeitung… Die Prunkstraßen zum gräflichen Anwesen mit überteuerte Pflaster belegen und insgesamt den städtischen Haushalt an die Grenze zur Haushaltssicherung bringen… Wir, die in Driburg leben, werden sich noch wundern.
…. Und hoffentlich behauptet hinterher niemand… Nichts davon gewusst zu haben….