Kur-Tour in Bad Driburg

Doris Dietrich

Bad Driburg. Bad Driburg möchte sich in Zukunft im Gesundheitssektor weiterentwickeln und „Kuren für pflegende Angehörige” anbieten. Mehrere Kliniken aus Bad Driburg starten noch in diesem Jahr mit diesem neuen Kurangebot.

Vom 1. bis 5. August führen das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW und die OWL-GmbH eine Sommertour in sieben Heilbädern in Ostwestfalen Lippe durch. Diese sogenannte Kur-Tour findet im Rahmen des Projektes „Auszeit in OWL – Kur-Angebote für pflegende Angehörige“ statt. Dabei geht es um den Austausch mit Klinikverantwortlichen, um die Herausforderungen zu erörtern. Ziel ist es, die bisher sehr begrenzte Zahl der Reha-Programme für pflegende Angehörige zu erweitern.

Durchgeführt wird das Projekt Auszeit in OWL von der OstWestfalenLippe GmbH gemeinsam mit den sieben regionalen Heilbädern Bad Driburg, Bad Holzhausen, Bad Lippspringe, Horn-Bad Meinberg, Bad Salzuflen, Bad Oeynhausen und Bad Wünnenberg. Das Vorhaben wird aus Mitteln des Landesförderplans „Alter und Pflege“ des Ministeriums finanziert.

Ronald Claaßen koordiniert das Projekt. Er blickt auf das erste Projektjahr zurück. „Pflegende Angehörige haben ein erhöhtes Risiko zu erkranken.“ Oft stellen sie ihre eigenen Bedürfnisse zurück. Sie leiden häufig unter psychischer und körperlicher Überlastung. Hier setzt das Angebot der Kliniken für pflegende Angehörige an. Für die Rehabilitation gibt es zwei Möglichkeiten: Der pflegende Angehörige kommt allein und bringt die zu pflegende Person am Wohnort unter. Oder man kommt gemeinsam zur Reha und ist ganz in der Nähe zum Angehörigen.

Die Kur Tour machte am Mittwoch, dem 3. August in verschiedenen Reha-Kliniken Bad Driburgs Station. In der Marcus Klinik kamen wichtige Verantwortliche zusammen. Dazu gehörten Norbert Schäfer (Kaufm. Direktor Klinik Berlin), Jörg Klein (Verwaltungsleitung Knappschafts-Klinik Bad Driburg), Dr. med. Gregor Kosmützky (Ärztlicher Direktor Klinik Berlin), Ronald Claaßen (Projektleiter OWL GmbH), Georg Oberkötter (Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW / MAGS), Christa Köhler (Evangelisches Johanneswerk), Martina Böhler (AW Kur und Erholungs GmbH), Maria Kukuk (Schwerbehindertenvertretung und Pflegeberatung der Marcus Klinik), Christa Heinemann (stellv. Bürgermeisterin Bad Driburg), Thomas Graßhoff (Pflegedienstleitung Marcus Klinik), Marcus Quintus (Kaufm. Leitung / COO Gräfliche Kliniken Bad Driburg) und Daniel Winkler (Geschäftsführer Bad Driburger Touristik).

Christa Heinemann übermittelte den ausdrücklichen Dank der Stadt Bad Driburg für dieses Projekt. „Einen Angehörigen zu pflegen, ist mehr als nur ein Nebenjob und wird in der Zukunft an Bedeutung zunehmen.“

Georg Oberkötter erläuterte den hohen Bedarf. Bei einer steigenden Zahl von Pflegebedürftigen in NRW gibt es auch viele pflegende Angehörige. Besonders schwierig ist es für Erwerbstätige. Sie müssen die Herausforderungen von Beruf und Pflege meistern.

Martina Böhler (Prävention und Rehabilitation für pflegende Angehörige) hob die Kooperationspartner in Bad Driburg mit der Klinik Berlin, den Gräflichen Kliniken und der Klinik Rosenberg als wichtige Einrichtungen hervor.

Maria Kukuk von der Marcus Klinik kennt die Bedürfnisse der Betroffenen ganz genau. „Pflegende Angehörige brauchen nicht nur fachliches Wissen, sondern auch jemanden, der zuhört und für sie da ist.“

Infobox

Die Kur Tour machte am Mittwoch, dem 3. August in verschiedenen Reha-Kliniken Bad Driburgs Station. In der Marcus Klinik kamen wichtige Verantwortliche zusammen. Dazu gehörten v.l.n.r.:

  • Norbert Schäfer (Kaufm. Direktor Klinik Berlin),
  • Jörg Klein (Verwaltungsleitung Knappschafts-Klinik Bad Driburg),
  • Dr. med. Gregor Kosmützky (Ärztlicher Direktor Klinik Berlin),
  • Ronald Claaßen (Projektleiter OWL GmbH),
  • Georg Oberkötter (Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW / MAGS),
  • Christa Köhler (Evangelisches Johanneswerk),
  • Martina Böhler (AW Kur und Erholungs GmbH),
  • Maria Kukuk (Schwerbehindertenvertretung und Pflegeberatung der Marcus Klinik),
  • Christa Heinemann (stellv. Bürgermeisterin Bad Driburg),
  • Thomas Graßhoff (Pflegedienstleitung Marcus Klinik),
  • Marcus Quintus (Kaufm. Leitung / COO Gräfliche Kliniken Bad Driburg) und
  • Daniel Winkler (Geschäftsführer Bad Driburger Touristik).