„Tag der Ingenieure“ ermöglicht Blick in die berufliche Zukunft

Wertvolle Initiative des Vereins Natur und Technik e. V. im Kampf gegen den Fachkräftemangel

Kreis Höxter. „Wieso, weshalb, warum – wer nicht fragt, bleibt dumm!“ Das Titellied der weltbekannten Kindersendung „Sesamstraße“ wurde zwar nicht abgespielt, aber das Motto sehr erfolgreich umgesetzt. Der nun schon zum fünften Mal vom Verein Natur und Technik durchgeführte Tag der Ingenieure machte den Teilnehmenden nicht nur viel Spaß, sondern brachte vor allem auch wichtige Erkenntnisse aus erster Hand über eine mögliche berufliche Zukunft.

„Es soll vor allem gezeigt werden, dass es auch im Kreis Höxter attraktive Arbeitsplätze im Ingenieurbereich gibt“, sagte Dominic Gehle, Abteilungsleiter für Bildung und Integration beim Kreis Höxter zur Begrüßung den 21 Teilnehmenden aus der gymnasialen Oberstufe des König-Wilhelm-Gymnasiums Höxter, des Gymnasiums St. Xaver Bad Driburg, der Gesamtschule Bad Driburg, der Gesamtschule Brakel und des Berufskollegs Kreis Höxter in Brakel. „Die Schülerinnen und Schüler, die vorhaben oder sich vorstellen können, ein Ingenieurstudium zu beginnen, haben die Möglichkeit, sich in zwei Unternehmen unterschiedliche Arbeitsbereiche von Ingenieuren anzuschauen“, ergänzt Peter Gronemeyer vom Beirat MINT-Berufs- und Studienorientierung des Vereins Natur und Technik e.V., der den Tag der Ingenieure ins Leben gerufen hat.

Für die Bereitschaft, dieses Unterfangen zu unterstützen, sprach Dominic Gehle den beteiligten Unternehmen Arntz Optibelt Gruppe, Gebrüder Becker GmbH & Co. KG, Gronemeyer Maschinenfabrik GmbH & Co., Konrad Reitz Ventilatoren GmbH & Co KG, Gas- und Wasserversorgung Höxter GmbH, sowie vom Kreis Höxter den drei Abteilungen Geobasisdaten, Geoinformationssysteme und Immobilienwerte, Straßen sowie Umweltschutz und Abfallwirtschaft seinen Dank aus.

Die gemeinsame Mittagspause in der Aula des Kreishauses in Höxter nutzten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum angeregten Austausch. Sowohl Unternehmensvertreter als auch drei Vertreter und Vertreterinnen der Bundesagentur für Arbeit hatten für alle Fragen rund um die Themen Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten in den Ingenieurwissenschaften ein offenes Ohr.

In seinem abschließenden Vortrag stellte Professor Dr. Johannes Üpping, Mitglied des Forschungsinstituts Future Energy – Institut für Energieforschung an der TH OWL in Lemgo, anhand seines Werdeganges dar, was man alles lernen – nicht nur fachlich, sondern auch über sich selbst – und vor allem schaffen kann. „Wichtig ist, dass man das macht, was einem liegt und woran man Spaß hat“, sagte Üpping, schließlich sei ein MINT-Studium sehr anspruchsvoll und zeitaufwendig. „Lernen und die Bereitschaft, lernen zu wollen, ist die Basis – damit kommt man für sich selbst weiter und bringt auch die Gesellschaft voran.“ Sowohl im Studium als auch bei der Promotion komme man mit vielen neuen Themen in Kontakt und könne sehr selbstständig arbeiten. Anhand von konkreten Beispielen unterstrich Üpping die Bedeutung der technischen Studiengänge. Seine Forschungsschwerpunkte fokussieren sich auf das Energiemanagement und elektrische Speichertechnologien insbesondere in den Bereichen der Elektromobilität und des Gebäude-Monitorings. Forschungsthemen also, mit denen man in Zeiten der Energieknappheit „nicht ‚nur‘ Ingenieur, sondern eigentlich auch Weltverbesserer ist“, so Üpping.

Titelbild: Freuten sich über engagierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Tages der Ingenieure: 1. Reihe, v. links: Mark Becker (Gebr. Becker), Peter Gronemeyer (Gronemeyer Maschinenfabrik, Verein Natur und Technik e.V.), Alexander Behrendt (Gronemeyer Maschinenfabrik), Dr. Marlen Ley (Verein Natur und Technik e.V.),
2. Reihe, v. links: Mohammed Helow, Laura Knaup, Stefanie Mönnekes, (Bundesagentur für Arbeit, Agentur für Arbeit Höxter), Nina Gronemeyer (Gronemeyer Maschinenfabrik), Professor Dr. Johannes Üpping (TH OWL), Nils Dorn (Vereinsvorstand Verein Natur und Technik e.V.), Benedikt Speer (MINT-Lehrer Gymnasium St. Xaver Bad Driburg, Verein Natur und Technik e.V.), Dominic Gehle (Abteilungsleiter Bildung und Integration, Kreis Höxter)

Infobox

Der Verein Natur und Technik

Der Verein Natur und Technik e.V. hat sich zum Ziel gesetzt, junge Menschen im Kreis Höxter für die sogenannten MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) zu begeistern, sie zu fördern und an Berufe im MINT-Bereich heranzuführen. Unterstützt durch vier pädagogische Beiräte werden für Kinder und Jugendliche von der Kita über die Schule bis zum Ende der beruflichen Ausbildung Projekte und Workshops initiiert und umgesetzt sowie mit Vereinsmitteln weitere Projekte der MINT-Förderung im Kreis unterstützt.

Der Verein ist Träger des lokalen zdi-Netzwerks Natur und Technik Bildungsregion Kreis Höxter. zdi steht für „Zukunft durch Innovation.NRW“. Koordiniert wird zdi vom Wissenschaftsministerium NRW. Landesweite Partner sind unter anderem das Schulministerium, das Wirtschaftsministerium und die Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit.

Die Arbeit des Vereins liegt auch im besonderen Interesse des Kreises Höxter, der die Arbeit umfangreich und zwar sowohl materiell als auch ideell unterstützt. Für die Geschäftsstelle des Vereins steht eigens ein Büro mit kreiseigenem Personal in der Kreisverwaltung zur Verfügung und zwar im Fachbereich Bildung und Kreisentwicklung, so dass ein fachlicher Austausch und etwaige Unterstützungsleistungen unkompliziert und auf kurzem Wege gewährleistet sind. Darüber hinaus freuen wir uns über vielfältige Unterstützung aus dem Bereich der Unternehmen, Einrichtungen sowie weiteren privaten und öffentlichen Akteuren und werden außerdem aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Maßnahmen zur vertieften Berufs- und Studienorientierung werden mit finanzieller Unterstützung der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit und des Wissenschaftsministeriums NRW durchgeführt.

Das Vorhaben „Einbindung von KMU in die Arbeit und Finanzierung des zdi-Netzwerks Natur und Technik Bildungsregion Kreis Höxter“ wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

Die Maßnahmen zur vertieften Berufs- und Studienorientierung werden mit finanzieller Unter-stützung der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit und des Wissenschaftsmi-nisteriums NRW durchgeführt.