Sommerkonzert am Gymnasium St. Xaver
Bad Driburg. Nach zwei Jahren Corona-bedingter Zwangspause fand es nun zur Freude aller Beteiligten wieder statt: das traditionsreiche Sommerkonzert am Gymnasium St. Xaver. Mehrere Ensembles sowie Solistinnen und Solisten präsentierten ihr Können und brachten zum Ausdruck, welche Bedeutung Musik für sie hat.
Das Schulorchester eröffnete das Konzert: Es spielte unter der Leitung von Hans-Martin Fröhling die bekannte Titelmusik aus dem Film „Alexis Sorbas“ und das so überzeugend, dass sich einzelne Zuhörerinnen und Zuhörer sicherlich schon in einer griechischen Taverne wähnten. Im Anschluss trug die Cello-AG, bestehend aus drei Fünftklässlerinnen, einen bedächtigen Walzer und einen beschwingten Boogie-Woogie vor. Die Schülerinnen machten damit deutlich, dass mit ihnen als Nachwuchsmusikerinnen in den kommenden Jahren fest zu rechnen ist.
Mit musikalischen Ausschnitten aus dem Film „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ zeigte das Schulorchester erneut, welche Kraft und Dramatik in Filmmusiken steckt. Der Wechsel zwischen den einzelnen, ganz unterschiedlichen Stücken gelang ihm dabei bravourös. Nachdem die Zuschauerinnen und Zuschauer so bereits in die abenteuerliche Welt von „Indiana Jones“ eingetaucht waren, wurden sie im Anschluss nach Amerika entführt: Phil-Bennet Gemke und Elija Titz aus der Tompeten-AG spielten das Thema des bekannten Englischhornsolos aus dem langsamen Satz der neunten Sinfonie von Antonin Dvorak, die auch den Beinamen „Aus der neuen Welt“ trägt. Abschließend brachten sie das beliebte Barockwerk „Trumpet tune“ zu Gehör.
Positiv in Erinnerung bleiben dürfte den Zuhörerinnen und Zuhörern auch der Auftritt der Schwestern Elisa-Marie und Maya-Lotte Kluwe. Sie trugen den Song „Creep“ der Band Radiohead in einer eindringlichen Balladen-Version vor. Trotz der geringen Zahl an Musikerinnen und Musikern überzeugte auch das Junge Orchester unter der Leitung von David Feldpausch mit seinem vollen Klang. Es spielte die zwei ABBA-Hits „I have a dream“ und „Gimme! Gimme! Gimme!“, um mit „Auld lang syne“ mit einem der bekanntesten englischsprachigen Lieder zu schließen.
Unter der Leitung von Maria Spille trug das Saxophon-Quartett ein Medley aus dem Musical „Der König der Löwen“ vor. Welche Kreativität in den vier Musikerinnen steckt, wurde spätestens aber beim Song „Viva la vida“ der Band Coldplay deutlich: Dieses brachten sie nicht nur auf ihren Saxophonen, sondern zugleich auf unterschiedlich gestimmten Boomwhackers zu Gehör. Einen tiefen Eindruck hinterließ auch Joanne Baker: Sie sang mit „Ich gehör nur mir“ die bekannteste Melodie aus dem Drama-Musical „Elisabeth“.
Nach einer Pause nahmen die Schülerinnen und Schüler des Musik-Leistungskurses das Publikum mit auf eine experimentelle Klangreise: Anhand von Ulli Göttes Stück „In D“ zeigten sie, wie verschiedene musikalische Motive aufeinander Bezug nehmen und Wiederholungen nach und nach zu einem offenen, kreativen Klangprozess führen können.
Simon Konze begeisterte die Zuhörerinnen und Zuhörer mit seinem gesanglichen Können: Er trug den Song „Memories“ der Band Maroon 5 vor, bevor die Big Band des Gymnasiums St. Xaver die Aula mit ihrem charakteristischen Sound erfüllte. Unter der Leitung von Frank Kieseheuer spielte sie Swing-Standards wie „It don’t mean a thing“, „Oye como va“ und „Down ‘n Dirty“, um mit den Songs „Eye of the Tiger“ und „The Preacher“ zu schließen. Dabei bewiesen die Musikerinnen und Musiker einmal mehr, dass weder vertrackte Rhythmen noch schwierige Solostellen sie aus ihrem „swingenden Groove“ bringen können. Stimmgewaltig präsentierten sich auch der Differenzierungskurs 9 und der Oberstufenchor: Gemeinsam sangen sie unter der Leitung von Thomas Janzing ein Medley aus dem Musical „Die Schöne und das Biest“ und wurden dabei sicher von der Xaver-Band begleitet.
Zum Abschluss des Konzerts versammelten sich noch einmal alle beteiligten Musikerinnen und Musiker auf der Bühne, um begleitet von Simon Bambach an der Gitarre mit John Lennons „Give peace a chance“ einem gemeinsamen Wunsch für Europa und die Welt Ausdruck zu verleihen. Zugleich zeigte sich dabei noch einmal, wie wichtig solche Konzertabende – insbesondere nach der zweijährigen Corona-Pause − für die Schülerinnen und Schüler sind. Hier können sie sich ausprobieren, erste Bühnenerfahrungen sammeln und vor allem zu Gehör bringen, das sie alle miteinander teilen: die Liebe zur Musik.