Lions Clubs im Kreis Höxter ermöglichen umfangreiche Fortbildung
Die Empathie-, Kommunikations- und Entscheidungsfähigkeit von Schülerinnen und Schülern kann mit Hilfe des bekannten Lebenskompetenz- und Präventionsprogramms „Lions-Quest: Erwachsen werden“ aktiv gefördert werden. 25 Lehrerinnen und Lehrer von vier Schulen aus dem Kreis Höxter wurden darin nun im Rahmen einer Fortbildung am Gymnasium St. Xaver ausgebildet.
Bad Driburg. Wer sich einmal bewusst die Zeit der eigenen Pubertät in Erinnerung ruft, der bzw. die weiß, wie schwierig es mitunter sein kann, seinen eigenen Weg in der Familie, der Schule und dem Freundeskreis hin zu einer gereiften Persönlichkeit zu finden. Das gilt umso stärker im 21. Jahrhundert, in dem u. a. durch die sozialen Medien die zwischenmenschlichen Kontakte, aber auch die (Lebens-)Möglichkeiten insgesamt vielfältiger und damit komplizierter geworden sind.
Daher erscheint es notwendig und wichtig, Jugendliche in ihren Fähigkeiten zu fördern, ihr Leben selbstwirksam in die Hand zu nehmen und mit Entscheidungs- und Konfliktsituationen konstruktiv umzugehen. Dieses Ziel verfolgt das Lebenskompetenz- und Präventionsprogramm „Lions-Quest: Erwachsen werden“, das Mitte der 1980er Jahre als gemeinsames Projekt der Service-Club-Organisation „Lions Clubs International“ und der amerikanischen Non-Profit-Organisation „Quest International“ entstand und seit den 1990er Jahren insbesondere durch den renommierten Bildungswissenschaftler Prof. Dr. Klaus Hurrelmann in Deutschland Verbreitung fand. Seitdem wurden die Inhalte des Programms immer wieder überarbeitet und weiterentwickelt.
Entsprechend glücklich schätzten sich insgesamt 25 Lehrerinnen und Lehrer vom Bad Driburger Gymnasiums St. Xaver, dem städtischen Gymnasium Steinheim, dem König-Wilhelm-Gymnasium in Höxter und den Schulen der Brede in Brakel, im Rahmen einer dreitägigen Fortbildung zu Multiplikatoren von „Lions-Quest: Erwachsen werden“ ausgebildet zu werden. Sie lernten dabei nicht nur die Ziele, Inhalte und Methoden dieses umfassenden Präventionsprogramms theoretisch kennen. Vielmehr probierten sie zahlreiche Übungen, Spiele und Reflexionen gleich selbst aus, um auf diese Weise praktisch zu erfahren, welche Wirkung das Programm sowohl auf einzelne Personen als auch auf eine ganze Gruppe entfalten kann.
Dabei wurde den Lehrerinnen und Lehrern u. a. deutlich, wie mit Hilfe kurzer Übungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Nachdenken angeregt und entsprechend empathiefähig werden und welche leicht umzusetzenden Strategien helfen, in Konfliktsituationen Gefühle und Gedanken klar zum Ausdruck zu bringen, ohne das Gegenüber zu verletzen. Vor allem zeigte sich aber, wie so ganz automatisch die Resilienz von Kindern und Jugendlichen gestärkt werden und wieviel Freude diese Art des sozialen Lernens bereiten kann. Das dürfte vor allem auf die Kompetenz des Lions-Quest-Trainers, Schulleiter Hartmut Denker aus Oldenburg, zurückzuführen sein. Er führte nicht nur mit großem Sachverstand in die einzelnen Seminarinhalte ein, sondern begeisterte auch mit einer Vielfalt an Methoden, die sicherlich Eingang in den Unterricht der beteiligten Lehrerinnen und Lehrer finden werden.
Entsprechend positiv fiel das Feedback am Ende des Seminars aus, das finanziell voll und ganz von den drei Lions Clubs Bad Driburg, Brakel und Höxter getragen wurde. Ihr Verdienst ist es, dass diese Fortbildung überhaupt stattfinden konnte. Zugleich bewiesen die Lions mit dieser Entscheidung einmal mehr, wen sie bei ihrer Arbeit vor allem im Blick haben: die Jugendlichen, die sie durch die Unterstützung dieses Seminars dazu befähigen möchten, verantwortungsvoll ihren Weg zu gehen. Insofern sei den drei Clubs im Namen aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer, aber auch aller beteiligten Schulen für ihr Engagement herzlich gedankt.
Titelbild:
Sie besuchten die Lehrerinnen und Lehrer während der Fortbildung: Die Vertreter der drei Lions Clubs Bad Driburg, Brakel und Höxter zusammen mit den beteiligten Lehrerinnen und Lehrer vor dem Gymnasium St. Xaver.
Hallo, ein tolles Projekt mit sehr viel sinnvollem Inhalt für unseren Nachwuchs. Ich hoffe es wird positives vermittelt. Leider musste ich bei einem Kontakt zu ein Lehrer/ Rektor genau das Gegenteil feststellen, altertümliche Einstellung, fehlende Empathie, nicht lösungsorientiert. Erschreckend und hier wird mit dem Gegenteil geworben, ich hoffe da lässt sich jemand wirklich auf den Inhalt ein.