Der Elfen-Krokus blüht besonders früh

Der Elfen-Krokus blüht besonders früh.
Der Elfen-Krokus blüht besonders früh. Mit den ersten Krokussen sind auch die Bienen unterwegs.

Der Elfen-Krokus blüht besonders früh, schon gemeinsam mit Winterlingen und Schneeglöckchen. In Bad Driburg wächst er besser an den Hängen.

Inhalt

Einer unter mehr als 200 Arten

Direkt nach Winterlingen und Schneeglöckchen blühen noch im Februar auch die ersten Krokusse auf. Im Garten finden wir meist eine enge Auswahl an Arten von violetten, gelben, manchmal auch weißen Krokussen. Diese Arten halten sich ohne unser Zutun über Jahre oder auch Jahrhunderte in Rasen und Beet. Doch die Botaniker zählen sogar über 200 Arten, von denen spezialisierte Gärtnereien eine beeindruckende Auswahl im Sortiment haben. Die ausgefallenen Arten stellen dann allerdings besondere Ansprüche.

Ihren natürlichen Verbreitungsschwerpunkt haben die Krokusarten im Orient. Das Verbreitungsgebiet reicht jedoch von Nordafrika über Europa bis China. Den hier abgebildeten violetten Krokus habe ich zuhause im Rasen entdeckt. Hobbybotaniker bestimmen ihn mir als Elfen-Krokus (Crocus tommasinianus). Dieser ist auf dem Balkan zuhause.

Die Krokuswiese

Der Elfen-Krokus blüht besonders früh, schon gemeinsam mit den Schneeglöckchen. Er sät sich von alleine im Rasen aus und ist damit ideal für eine Verwilderung zur Krokuswiese geeignet. Zu früh darf der Rasen jedoch nicht gemäht werden, damit die Pflanzen im Frühjahr erst wieder Sonne tanken können. Er hat eine Vorliebe für Kalk und wird in Bad Driburg daher besser an den Muschelkalkhängen als in den sauren Talgründen gedeihen.

Stinsenpflanzen

Fühlt sich eine Krokusart an einem Standort wohl, dann hält sie sich dort über Jahrhunderte. Damit gehört der Krokus zu den Stinsenpfanzen. Das sind Pflanzen, die bei uns zwar nicht heimisch sind, sich an einem geeigneten Standort lokal jedoch sehr lange halten. Damit können Sie auf die frühere Nutzung eines Geländes hinweisen.

Winterlinge, Krokusse und nichtheimische Schneeglöckchen sind typische Stinsenpflanzen. Der Name Stinsen geht auf den friesischen Begriff für Steinhaus zurück. Die Stinsenpflanzen fand man noch immer dort, wo früher “Steinhäuser” der wohlhabenden Adeligen und Klöster standen, auch wenn diese schon lange wieder abgebrochen waren. Nur die Wohlhabenden konnten sich einen solchen Blumenschmuck und Steinhäuser leisten.

Leicht giftig

Die Krokusse gehören zur Familie der Schwertliliengewächse. Sie sind also näher mit Iris und Gladiolen als mit Schneeglöckchen oder Tulpen verwandt. Darunter befindet sich auch der Safrankrokus, ein Krokus von kulinarischer Bedeutung. Für Menschen sind die meisten Krokusse jedoch schwach giftig.