Ökumenische Grüße aus St. Peter und Paul
Bad Driburg. Alaaf und Amen. Helau und Halleluja. Lach, wenn’s zum Heulen nicht reicht!
Zum ersten Mal gibt es einen Rosenmontagsgottesdienst in Köln. Ein bisschen Jeckengefühl muss sein. Straßenkarneval und Sitzungen gibt es nicht, aber Trübsal zu blasen ist auch keine Lösung.
Bad Driburg als Karnevalshochburg verzichtet auf öffentliche Veranstaltungen und private Feiern. Stattdessen ließen sich die Driburger Jecken und die Kirchen etwas einfallen. Es soll statt des geplanten ökumenischen Gottesdienstes zu Karneval wenigstens ein kleiner Gruß versandt werden, digital und virtuell, aber ganz ohne den Online-Versand, der so gern Steuern zahlt und bei dem jeder Paketbote reich entlohnt wird.
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Man könnte meinen, die fünfte Jahreszeit, und alles ist Mist. Im Lockdown sitzt der Karnevalist
Uwe Rohde
Vikar Peter Lauschus grüßt aus der Pfarrkirche St. Peter und Paul und erbittet Gottes Segen für die rund 20.000 Einwohner der Stadt, die nicht alle in die große Pfarrkirche passten und deshalb nur vom Sofa aus zuschauen können.
„Erfreue dich, Himmel, erfreue dich, Erde!“ Friedrich Ströhmer an der Orgel verströmt Optimismus. Rund um St. Peter und Paul und hoch über die Kirchturmspitze lässt Drohnenchauffeur Wilk Spieker die närrischen Zuschauer in schwindelnde Höhen fliegen.
Petra Koch als Prädikantin bezieht sich evangelisch-euphorisch auf den 1. Brief des Paulus an die Korinther, in dem die einzelnen rot und weiß gekleideten Akteure der Bad Driburger KG bedacht werden. Jede und jeder Einzelne ist in dieser närrischen Zeit für das Ganze wichtig.
Uwe Rohde als Präsident der Karnevalsgesellschaft Rot-Weiße Garde bedauert, dass nicht gesungen und gefeiert werden darf.„Man könnte meinen, die fünfte Jahreszeit, und alles ist Mist. Im Lockdown sitzt der Karnevalist“, formuliert er seine ausgelassen-tröstlichen Grüße aus der Kirchenbütt, auch im Namen der Prinzenpaare. Immerhin muss niemand im Umzug zittern und frieren, und zu Hause kann der kreative Narr auch gemütlich einen heben und gegen das Virus lachen. Im nächsten Jahr wird wieder der Bazillus Karneval herrschen.
Darauf ein Halleluja und dreimal Helau!
Für den richtigen Ton und die fröhlichen Bilder sorgten Andreas Lange,Wilk Spieker und Alexander Bieseke.