Ohne das Handwerk geht es nicht – Interview mit Martin Knorrenschild von der Firma Metallbau Knorrenschild aus Neuenheerse.
Bad Driburg-Neuenheerse. Bad Driburg im Blick hat 7. Fragen an den Geschäftsführer und Inhaber Martin Knorrenschild der Firma Metallbau Knorrenschild gestellt. Die Firma aus Neuenheerse steht für Qualitätsarbeit im Bereich des Metallbaus. 1993 übernahm Martin Knorrenschild zunächst als Pächter den Betrieb und führt diesen bis heute. Zum heutigen Leistungsspektrum der Firma gehört der Metallbau und Stahlbau.
1. Eine der bekanntesten Redewendungen lautet ja: “Handwerk hat goldenen Boden”. Inwieweit trifft das auch heute noch zu?
Antwort: Nach wie vor hat Handwerk eine sehr gute Zukunftsperspektive, das wird, denke ich, auch so bleiben. Alle individuellen Wünsche, die an uns Handwerker herangetragen werden, sind als Einzelprodukt kaum industriell herstellbar. Hier ist das Handwerk kreativ für den Kunden tätig.
2. Als Unternehmer muss man wichtige Entscheidungen treffen, was war bis jetzt ihre wichtigste Entscheidung als Unternehmer?
Antwort: Es gibt keine unwichtigen Entscheidungen als Unternehmer. Jede Entscheidung birgt Risiko und Chance gleichermaßen, glücklicherweise war bisher fast jede meiner Entscheidungen richtig.
3. Man muss heutzutage modern sein und Ideen für neue Produkte haben. Was bieten Sie den Kunden an, was vielleicht Ihre Mitbewerber so in der Form nicht haben?
Antwort: Die bei uns mögliche Fertigungstiefe, angefangen von der digitalen Zeichnungserstellung über die Fertigung auf CNC Maschinen. Das alles aus einer Hand, ohne Abhängigkeit von vorgelagerten Dienstleistern, daher schnell, flexibel, kreativ und Kundenorientiert gewährleistet.
4. Im Handwerk steht man ja niemals still, welche Ziele wollen Sie noch als Unternehmer mit Ihrer Firma erreichen?
Antwort: Sicherung der Arbeits- und Ausbildungsplätze hier vor Ort. In ein paar Jahren den Betrieb in jüngere Hände übergeben, um dann mitzuerleben, dass weiterhin innovativ und zukunftssicher für die Familien der Mitarbeiter der Lebensunterhalt gesichert werden kann, und Kundenwünsche erfüllt werden können.
5. Gerade im Handwerk muss alles wie geschmiert laufen. Gesundheit ist da ja sehr wichtig, wie halten Sie sich und Ihren Betrieb leistungsfähig?
Antwort: Durch die Einführung unseres betrieblichen Gesundheitsmanagements vor fast 20 Jahren ist unsere Leistungsfähigkeit auf einem hohen Niveau. Seit dieser Zeit halten sich alle Mitarbeiter durch Teilnahme an Gesundheitsprogrammen unserer IKK classic körperlich und geistig fit, sei es durch Rückenschulung, Ernährungsberatung, Stressbewältigung oder das tägliche gemeinsame Training vor Beginn der Arbeit.
6. Sie haben eine Homepage und Sie präsentieren ihr Unternehmen auf den sozialen Netzwerken. Wie wichtig ist die Digitalisierung im Handwerk?
Antwort: Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit, will heißen, wir können uns im Handwerk nicht vor der Digitalisierung und den sozialen Medien verschließen, wir müssen sie nutzen um nicht übersehen zu werden.
7. Immer mehr junge Leute studieren und wollen eher kein Handwerker werden, wie sehen Sie die Zukunft des Handwerks?
Antwort: Das Handwerk ist die Zukunft, jeder der kreativ sein will, der das Ergebnis seiner Arbeit fühlen und schmecken will, kommt nicht am Handwerk vorbei.
Warum nicht eine fundierte handwerkliche Ausbildung machen, dann Meister werden, studieren und zum Handwerk zurückkommen, um dann einen Betrieb zu übernehmen. So kann man Karriere im Handwerk machen.
Bad Driburg im Blick bedankt sich bei Herrn Knorrenschild für das kurze Interview. Weitere Informationen über den Betrieb finden Sie unter (www.knorrenschild.de)
Mein Sohn hat eine Ausbildung im Metallbau in Betracht gezogen. Es freut mich zu hören, dass das Handwerk eine sehr gute Zukunftsperspektive hat. Das ist eine Sache, um die ich mir etwas Sorgen gemacht habe.