Dringenberg feiert 700 Jahre Stadtgründung
Burkhard Battran
Der 9. August ist der Gründungstag der Stadt Dringenberg. „Kleiner Festakt“ ist Auftakt zum großen Jubiläumswochenende
Bad Driburg-Dringenberg. Die Titularstadt Dringenberg feiert in diesem Jahr ihr 700-jähriges Bestehen. Im Jahr 1323 hat der Paderborner Fürstbischof Bernhard V. zur Lippe den Bau der Burg vollendet und der kleinen Siedlung Dringenberg das Stadtrecht verliehen, was in der Folge zu einem wirtschaftlichen, kulturellen und geistigen Aufschwung des Ortes am Rande der Egge führte. Der 9. August ist das urkundliche Datum der Stadtgründung und das wurde am Mittwoch in Dringenberg zunächst mit einem so genannten „kleinen Festakt“ gefeiert.
„Das große Festwochenende vom 25. bis zum 27. August steht noch bevor, aber es ist uns wichtig, auch an das historische Datum zu erinnern und darum ist es eine große Freude, dass doch so viele Freunde unserer Titularstadt heute an diesem kleinen Festakt teilnehmen“, sagte der Bezirksausschussvorsitzende, Ortsheimatpfleger und Festkommiteeleiter Dieter Legge. Mehr als 200 Dringenberger hatten an der Festmesse und dem kleinen Festakt am Historischen Rathaus teilgenommen.
Titularstadt bedeutet, dass Dringenberg zwar den Titel einer Stadt führen darf, ohne aber nach heutiger Gemeindeordnung Stadtrechte selbst auszuüben. Die Feier begann mit einem Festgottesdienst in der Pfarrkirche. „Dringenberg ist das Kind dieses Bischofs, der das große Potenzial dieses kleinen Dorfes sehr genau erkannt hat“, erinnerte Pater Josef Klingele an die besondere Bedeutung, die Bischof Bernhard für die Geschichte Dringenbergs spielt. Der Bezirksausschussvorsitzende Dieter Legge hob das große Engagement der Dringenberger für das Jubiläum hervor. „Es haben sich viele Teams mit vielen Freiwilligen zusammengeschlossen, die mit großem Sachverstand die verschiedenen Aufgaben dieses Festwochenendes angegangen sind“, sagte Legge. Die stellvertretende Bad Driburger Bürgermeisterin Christa Heinemann lobte das ausgeprägte Traditionsbewusstsein in Dringenberg. „Es sind vor allem die vielen Vereine, die das Brauchtum in Dringenberg so außerordentlich lebendig halten“, sagte Heinemann. Der Heimatvereinsvorsitzende Johannes Georg streifte in seinem Festvortrag verschiedene Facetten aus der Ortsgeschichte. Mit der Verleihung der Stadtrechte wuchs die Bedeutung Dringenbergs rapide. Um der Stadt mehr Schutz zu verleihen wurde ein mächtiger Wehrturm errichtet, der im Übergang zum 15. Jahrhundert mit der Pfarrkirche zu einer Einheit verschmolz.
Der Heimatverein begleitet die 700-Jahrfeier mit einer Jubiläumsausstellung im Rittersaal der Burg, wo auch die historische Gründungsurkunde ausgestellt ist.
Das Festwochenende startet am Freitag, 25. August, 19.30 Uhr mit einem Kabarett- und Livemusikabend in der Zehntscheune. Dabei sind Landsatiriker Udo Reineke und die Show- und Coverband Atomic Playboys.
Am Samstag, 26. August, verwandelt sich die Ortsdurchfahrt im Bereich der Kirche in eine große Erlebnismeile. Dort findet von 10 bis 18 Uhr ein großer Kreativmarkt mit rund 30 Ausstellern statt. Dazu gibt es ein buntes Unterhaltungsprogramm mit Live-Musik, Aktionen und Kinderbelustigung. Ab 18.30 Uhr steht die Dirk Lindemann Bigband mit den größten Hits von Udo Jürgens auf der Open-Air-Bühne an der Zehntscheune. Gegen 21.30 Uhr steigt eine große Jubiläums-Lasershow „700 Jahre Dringenberg“. Für den Ausklang sorgt ab 22.30 Uhr die Show- und Comedyband „Das Fiasko“. Das Tagesticket für den kompletten Tag gibt es für 700 Cent an den Einlässen.
Der Sonntag, 27. August startet um 10 Uhr mit einem Freiluft-Festgottesdienst vor der Burg. Daran schließt sich um 11 Uhr an der Bühne der offizielle Festakt mit den Ehrengästen und Festrednern an. Die musikalische Gestaltung übernehmen die Dringenberger Musikvereine. Anschließend gibt es ab 12.30 Uhr Musikalische Vorführungen von den Kindern der Grundschule Dringenberg sowie Tanzvorführung der Gruppen „Die tanzenden Flöhe“ und „Die cool Kids“.
Das komplette Programm des Festwochenendes mit allen Infos gibt es auch zum Download auf Ortshomepage.
Titelbild:
In der Jubiläumsausstellung ist auch die Gründungsurkunde zu sehen. Das Original befindet sich gut gesichert im Landesarchiv in Münster.