Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums St. Xaver engagieren sich
Bad Driburg. Alljährlich findet am 02. April eine Gedenkfeier anlässlich des Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Niederhagen nahe der bekannten Wewelsburg statt.
Er dient der Erinnerung an die Opfer der nationalsozialistischen Gewalttaten und der Stärkung demokratischer Werte. In diesem Jahr wurde dieser Gedenktag durch Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12 des Gymnasiums St. Xaver mitgestaltet, die sich im Rahmen ihres Zusatzkurses Geschichte intensiv Gedanken zum Thema „Gemeinsam gedenken und erinnern“ machten.
„Das Gymnasium St. Xaver steht bereits seit 105 Jahren für Vielfalt, Gerechtigkeit und einen individuellen Glauben. Passend zu diesen Werten haben wir uns daher damit beschäftigt, an all die Opfer des Holocaust und spezifisch die des Konzentrationslagers Niederhagen zu gedenken“, erklärt Lara-Zoé Nolte stellvertretend für ihre Mitschülerinnen und Mitschüler. Die Chance zur Mitgestaltung des Gedenktages bot sich im Rahmen der Bildungspartnerschaft des Gymnasiums St. Xaver mit dem KreisMuseum Wewelsburg. Seit nunmehr zwei Jahren arbeiten die beiden Einrichtungen eng zusammen. „Gemeinsame Projekte wie die Gestaltung dieses Gedenktages sollen unter anderem die Voraussetzung schaffen, Schlüsselkompetenzen zu vermitteln und die historisch-politische Bildung zu fördern“, erklärt die betreuende Geschichtslehrerin Stephanie Hecker.
Mehrere Wochen setzten sich die Schülerinnen und Schüler ihres Kurses daher nun mit der Wewelsburg und dem ehemaligen Konzentrationslager Niederhagen auseinander. Die Ergebnisse lassen sich sehen: So erstellten die Schülerinnen und Schüler eine Videocollage mit vielen kleinen Bestandteilen, beispielsweise Kurzpräsentationen zur Geschichte der Wewelsburg und dem Konzentrationslager Niederhagen oder Stimmen von Zeitzeugen. Neben den historischen Fakten erhielt das Video durch einige Gemälde und persönliche Gedanken der Schülerinnen und Schüler aber vor allem ein emotionales Gesicht. „Uns ist es besonders wichtig, dass sich auch weiterhin viele Leute mit dieser Thematik auseinandersetzen. Das Gedenken an die Opfer trägt dazu bei, dass es in Zukunft nicht mehr zu solch einer Tragödie kommt.“, erläutert Lara-Zoé Nolte.
Der Beitrag der Schülerinnen und Schüler wurde im Rahmen des in diesem Jahr digitalen Gedenktags am 02. April gezeigt und erhält nun einen Platz in der Ausstellung des KreisMuseums Wewelsburg. Schulleiter Antonio Burgos ist stolz auf die Arbeit der Schülerinnen und Schüler: „Sicherlich kann man das Leid der Vergangenheit nicht wiedergutmachen, jedoch tragen wir alle die Verantwortung, dass es durch das Gedenken nicht in Vergessenheit gerät. Dieser Verantwortung sind die Schülerinnen und Schüler mit ihrer Projektarbeit beeindruckend gefolgt.“