CDU verliert nach 75 Jahren an Gewicht im Stadtrat – GRÜNE stürzen stark ab – SPD UND FDP verlieren leicht – Gewinnerin des Abends ist die AfD
Alexander Bieseke
Bad Driburg. Bei der Wahl zum Bürgermeister lag die Wahlbeteiligung bei 61,75 Prozent. Von den insgesamt 15.549 Wahlberechtigten gaben 9.601 Bürgerinnen und Bürger ihre Stimme ab, davon waren 98 Stimmen ungültig. Somit entfielen 9.503 gültige Stimmen auf die Bewerber.
Die meisten Stimmen erhielt Michael Scholle von der CDU mit 4.197 Stimmen, was einem Anteil von 44,17 Prozent entspricht. Auf den zweiten Platz kam der Einzelbewerber Tobias Tölle, der 2.824 Stimmen und damit 29,72 Prozent erreichte. Klaus Lange von der AfD erhielt 1.657 Stimmen beziehungsweise 17,44 Prozent, während der Einzelbewerber Alexander Peter mit 825 Stimmen auf 8,68 Prozent kam.
Da keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit erzielen konnte, kommt es nun zu einer Stichwahl zwischen dem Steinheimer Michael Scholle (CDU) und dem Bad Driburg-Pömbsener Tobias Tölle (Einzelbewerber).
Bei der Ratswahl zeigt sich ein deutlich verändertes Bild der kommunalen Politik. Die CDU bleibt zwar mit 14 von 34 Sitzen weiterhin die stärkste Kraft im Rat, muss jedoch Verluste von 2,72 Prozentpunkten hinnehmen. Erwartbar stark tritt die AfD auf, die mit einem Zugewinn von 12,33 Prozentpunkten nun sieben Sitze innehat und damit direkt hinter der CDU zweitstärkste Fraktion wird.
Die SPD büßt 3,67 Prozentpunkte ein und kommt auf fünf Sitze, während die Grünen mit einem Verlust von 7,28 Prozentpunkten am deutlichsten Federn lassen und nur noch drei Sitze stellen.

Gewinn/Verlustrechnung

Kleinere Parteien können dagegen leicht zulegen: Die ÖDP kommt auf zwei Sitze (+1,04 %), die UWG ebenfalls auf zwei Sitze (+0,80 %). Die FDP verliert minimal (-0,50 %) und verfügt künftig nur noch über einen Sitz.
Insgesamt zeigt das Wahlergebnis, dass die CDU ihre Position als größte Kraft behauptet, die AfD jedoch stark in den kommunalen Rat aufsteigt. SPD und besonders Grüne müssen deutliche Einbußen hinnehmen, während kleinere Parteien wie ÖDP und UWG moderat profitieren.
Die CDU konnte in mehreren Wahlbezirken Direktmandate erringen: Martin Hagemann im Wahlbezirk 1, Andreas Amstutz im Wahlbezirk 2, Philipp Frahmke im Wahlbezirk 3, Ralf Lachenicht im Wahlbezirk 4, Fred Müller im Wahlbezirk 5, Marianne Strauß im Wahlbezirk 6, Marion Versen im Wahlbezirk 7, Tobias Wieneke im Wahlbezirk 8, Katrin Bergmann im Wahlbezirk 9, Andreas Tewes im Wahlbezirk 11, Andreas Sagel im Wahlbezirk 12, Marco Worm im Wahlbezirk 13, Marcel Rehermann im Wahlbezirk 14 und Sascha van Plüer im Wahlbezirk 16.
Die SPD gewann das Direktmandat im Wahlbezirk 15 durch Thomas Arens. Zudem stehen Nadine Nolte auf Reservelistenplatz 1, Beate Beck auf Platz 3, Uwe Sammert auf Platz 4 und Sascha Kühlewind auf Platz 5.
Die Grünen haben Beate Kümper auf Reservelistenplatz 1, Bernd Blome auf Platz 2 und Benedikt Rasche auf Platz 3.
Die AfD sicherte sich das Direktmandat im Wahlbezirk 10 mit Klaus Lange. Weitere Kandidaten auf der Reserveliste sind Jutta Rustemeier auf Platz 2, Peter Eichenseher auf Platz 3, Annette Rahnenführer auf Platz 4, Roswitha Tegethoff auf Platz 5, Andreas Stoltenbauer auf Platz 6 und Niklas Lange auf Platz 7.
Die ÖDP hat Susanne Lausen auf Reservelistenplatz 1 und Robert Sammert auf Platz 2.
Die FDP listet Hermann Josef Koch auf Reservelistenplatz 1.
Die UWG hat Carina Hillebrand auf Reservelistenplatz 1 und Katharina Witte auf Platz 2.
Titelbild: Am 28. September 2025 ab 18 Uhr steht fest, wer ins Rathaus als erster Bürger einzieht. Michael Scholle li. oder Tobias Tölle?