Doris Dietrich
Bad Driburg. Wie in jedem Monat sind hier die Ereignisse über die Bad Driburger Stadtgeschichte aus den Jahren 1975 und 1925 aufgeführt. Mit Einverständnis von Dr. Udo Stroop (Hauptvorsitzender des Eggegebirgsvereins e.V.) wurden hier für Bad Driburg im Blick die Ereignisse vom AUGUST vor 50 bzw. 100 Jahren ausgewählt.
August 1975 – Bad Driburg vor 50 Jahren

09.08.1975: In die EGV-Hütte des Heimatvereins und in eine Jagdhütte in
Waldhausen wird eingebrochen. Aus der Jagdhütte stehlen die oder der Täter
drei Rothirschgeweihe, ein Damhirschgeweih und sieben Rehgeweihe sowie eine Kuckucksuhr. An der EGV-Hütte bricht man das Vorhängeschloss der
Eingangstür auf und entwendet eine Gascampingflasche, eine
Stabtaschenlampe, acht Flaschen Schnaps, eine schmiedeeiserne Gardinenstange und vier Stores.
12.08.1975: Fahrerflucht begeht ein Pkw-Fahrer, der auf dem Arnold-Janssen-
Ring / Ecke Brahmsweg einen parkenden Pkw beschädigt. In der Alleestraße
hebeln Unbekannte einen Pkw auf und entwenden drei bespielte
Tonbandkassetten. Drei Jugendliche werden beobachtet, wie sie die Scheibe
eines Zigarettenautomaten in der Bergstraße einschlagen. Sie werden von
Nachbarn gestört und flüchten.
14.08.1975: In einem Haus in der Dringenberger Straße wird die
Buntglasscheibe der Haustür zertrümmert. In der Mozartstraße brechen Unbekannte die Antenne eines Pkw ab und entwenden sie.
15.08.1975: Für die Erweiterung des Rathauses erhält die Stadt über eine
Million DM Landesmittel.
16.08.1975: Postamtsrat Bruno Freißmann, der Leiter des hiesigen Postamtes,
wird 60 Jahre alt.
21.08.1975: Ihr 50jähriges Bestehen begeht die „Sachsenklause“ auf der Iburg.
22.08.1975: Aus einer unverschlossenen Garage stehlen Unbekannte ein
Klappfahrrad und ein Damenfahrrad.
27.08.1975: Einen Kochkurs für Schülerinnen und Schüler ab 12 Jahren bietet die Familienbildungsstätte an. An sechs Nachmittagen wird nach
Grundrezepten gekocht.
30.08.1975: Beim Landesturnfest in Münster sind Mitglieder des TV Jahn
erfolgreich. Bei den Jugendturnern erringt Antje Nakielski den siebenten und
Christine Hoffmann den neunten Rang. Auch Inge Sprinzek, Margret Pirsig
und Andreas Nilling können sich unter den 300 Teilnehmern sehr gut
platzieren. Josef Nakielski belegt in seiner Klasse den ersten und Elisabeth
Lahme den vierten Platz.
August 1925 – Bad Driburg vor 100 Jahren
2.8.1925: Die Stadtvertreter beraten die Erweiterung der städtischen Wasserleitung durch Erschließung der Bollerwien- oder der Antoniusquelle. Wegen anhaltender großer Hitze und Trockenheit herrscht in der Stadt Wassermangel.
Die Schüttung der Katzohlquelle ist um etwa die Hälfte zurückgegangen.



4.8.1925: In den Driburger Glasfabriken wird die Arbeit wieder aufgenommen,
nachdem die Differenzen zwischen den Firmenbesitzern Becker und
Münstermann und den Arbeitern durch einen Schiedsspruch beseitigt worden
sind. Wegen Lohnforderungen der Arbeiter war es mit den Arbeitgebern zu
starken Spannungen gekommen, die im April 1925 zur Aussperrung der
Arbeiter und Stilllegung der Werke geführt hatten.
9./10.8. 1925: Schützenfest mit Glashändler Franz Kriegesmann, Schützenkönigin Paula Billerbeck, Kronprinz Zimmermeister Franz
Bönnighausen und Kronprinzessin Fräulein Paula Schiff.
10.8.1925: Der neue städtische Wassersprengwagen wird erstmals eingesetzt.
22.8.1925: Josef Gocke eröffnet im Hause Emskötter, Schulstr. 6, ein Sattler-,
Polsterer-, Lederwaren- und Dekorationsgeschäft.
23.8.1925: Bischof Dr. Kaspar Klein, Paderborn, weiht die neue Kirche des
Missionshauses feierlich ein.
August 1925: Am Stellberg werden an den gefährlichsten Stellen
Warnungsschilder angebracht, um die Zahl der Unfälle zu vermindern.-
Trotz der Geldknappheit herrscht in der Stadt rege Bautätigkeit, besonders an
der Alleestraße, der Pyrmonter Straße, Auf der Bleiche und Am Steinberg.
Titelbild: Ansichtskarte des Rathauses ohne Anbau von 1966
Infobox
“Bei dem Rückblick auf die Bad Driburger Stadtgeschichte – „Bad Driburg vor 50 bzw. 100 Jahren“ – beziehe ich mich wie in den vergangenen Jahren auf die Veröffentlichungen der Lokalzeitungen.
1925 war das die „Driburger Zeitung“ und 1975 die „Westfalen-Zeitung“.
Die Ereignisse von 1925 habe ich wörtlich entnommen aus: „Bad Driburger Mosaik
(2) – Aus den Jahrgängen 1915 – 1925 der Driburger Zeitung“,
zusammengetragen von Waldemar Becker im Jahre 1980.
Die Ereignisse des
Jahres 1975 sind auf Grund ihrer Fülle verkürzt wiedergegeben. Die einzelnen
Texte sind in heutige Rechtschreibung übertragen worden”, so Stroop.
