Bad Driburger Gesamtschüler in Pinar del Rio
Bad Driburg. Nur wenige Stunden müssen die sieben Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule sich noch gedulden, dann geht die aufregende Reise nach Kuba los. Mit dem kubanischen Künstler Abel Morejón Galá beginnen sie ein Wandmalerei-Projekt in seiner Heimatstadt Pinar del Río.
Eigentlich wollte die Schülergruppe bereits im Dezember fliegen, doch die Visa verzögerten sich. Nun sind sie da, die Koffer sind gepackt, auch die mit den Farben und Pinseln.
In Pinar del Río sind der Künstler und die jungen Leute, die ihm zur Seite stehen, ebenso gespannt auf den Besuch aus Deutschland. Sie suchten und fanden ein Gebäude mit einer Wand, die sie für das Mural, die Wandmalerei, herrichten konnten. Viel Arbeit steckten sie auch in die Sanierung des Geländes, tatkräftig unterstützt durch die Eltern der Kunstschüler, die Werkzeug und Material bereitstellten, Maurerarbeiten übernahmen oder den Boden ebneten. Hier soll ein Park entstehen.
Auch die Familie des Künstlers unterstützte und motivierte ihn.
Unter dem Motto „BadRío – dos culturas hacia el futuro“ bzw. BadRío – Zwei Kulturen auf dem Weg in die Zukunft“ wurde das Projekt organisiert und in Workshops vorbereitet.
In Bad Driburg erinnern sich die Gesamtschüler an Abel Morejón Galá, der an beiden Standorten jeweils ein Wandgemälde mit „Visionen der Zukunft“ erstellte. Bad Driburg im Blick berichtete ausführlich darüber.
Lina Riebler, Kunst- und Spanischlehrerin an der Gesamtschule, hatte den Maler im Rahmen seines Projekts an der Universität Paderborn kennengelernt. Brigitte Köhler-Thewes, Schulleiterin der Gesamtschule, unterstützte mit Freude die Idee, den kubanischen Künstler nach Bad Driburg zu holen und nun auch auf seine Anregung hin eine Gruppe nach Pinar del Río zu schicken.
Abel Morejón Galá schreibt auf seiner Facebook-Seite: „‚BadRío, zwei Kulturen auf dem Weg in die Zukunft‘ wird ein einzigartiges Erlebnis sein, nicht nur für unsere deutschen Besucher, sondern auch für meine Schüler und sogar für mich. Es wird die Gelegenheit für beide Gruppen von Teenagern sein, Kulturen, Ideen, Sprachen und vieles mehr auszutauschen.“
Nicht nur in seiner Heimatstadt galt die Idee des Austausches als ein bisschen verrückt, doch sein Lieblingssatz lautet: „Ein Mensch mit einer Idee ist verrückt, bis die Idee siegt!“
Dank WhatsApp, Facebook und E-Mails konnten Ideen ausgetauscht werden, Skizzen wurden hin und her geschickt, Zeichnungen begutachtet. In Pinar del Río projizierten der Künstler und seine Workshop-Studenten die Skizzen auf die Wand und ließen sie durch das Kulturamt der Provinz genehmigen.
Aus Kuba und der „Tabakhauptstadt“ Pinar del Río werden die Bad Driburger Schülerinnen und Schüler in den nächsten Tagen regelmäßig berichten.