Monat Januar
Dr. Udo Stroop (Hauptvorsitzender des Eggegebirgsvereins e.V.)
Bad Driburg. In der Broschüre zum Veranstaltungsprogramm 2025 des Heimatvereins Bad Driburg e.V. ist eine interessante Übersicht über die Bad Driburger Stadtgeschichte aus den Jahren 1975 und 1925 enthalten. Mit Einverständnis von Dr. Udo Stroop wurden hier für Bad Driburg im Blick die Ereignisse vom Januar vor 50 bzw. 100 Jahren ausgewählt. Sie lassen den Leser auf eine besondere Weise in die Vergangenheit reisen und sind es wert, daran zu erinnern.
Bei dem hier folgenden Rückblick auf die Bad Driburger Stadtgeschichte – „Bad Driburg vor 50 bzw. 100 Jahren“ – beziehe ich mich wie in den vergangenen Jahren auf die Veröffentlichungen der Lokalzeitungen.
1925 war das die „Driburger Zeitung“ und 1975 die „Westfalen-Zeitung“. Die Ereignisse von 1925 habe ich wörtlich entnommen aus: „Bad Driburger Mosaik (2) – Aus den Jahrgängen 1915 – 1925 der Driburger Zeitung“, zusammengetragen von Waldemar Becker im Jahre 1980. Die Ereignisse des Jahres 1975 sind auf Grund ihrer Fülle verkürzt wiedergegeben. Die einzelnen Texte sind in heutige Rechtschreibung übertragen worden.
Januar 1975 – Bad Driburg vor 50 Jahren
03.01.1975: Zu einem Empfang lädt die Stadt Bad Driburg in die Stadthalle Dringenberg ein. Eingeladen sind alle Stadt- bzw. Gemeindevertreter der neu eingegliederten Gemeinden Dringenberg, Kühlsen und Neuenheerse.
03.01.1975: Nach erfolgtem Umbau und neuer Gestaltung eröffnet wieder die Gaststätte „Zur Linde“ an der oberen Langen Straße.
09.01.1975: Auf dem Weg zum Kurhaus will ein Mann die Fahrbahn überqueren. Er wird von einem Pkw angefahren und dabei schwer verletzt.
Unbekannte dringen in das Burggebäude in Dringenberg ein und entwenden eine gusseiserne Schmiedeplatte im Wert von 1.500 Mark. Andere Täter durchstöbern den Lagerraum des Kurklinikneubaus und stehlen eine Bohrmaschine.
10.01.1975: Der Priesterrat der Erzdiözese Paderborn beschließt einen einmaligen Zuschuss von 66.300 Mark für die spanischen Gastarbeiterkinder, die die Klassen Sexta bis Untertertia des Gymnasiums St. Xaver besuchen.
13.01.1975: Neuer Karnevalsprinz ist Franz II. (Gossing). Ihm werden am Samstag die Insignien seiner Würde verliehen.
16.01.1975: In einer Rechtskurve der B 64 kommt ein Pkw-Fahrer ins Schleudern und prallt gegen die Leitplanke. Der Fahrer wird verletzt.
17.01.1975: Seit seinem Bestehen hat der Förderverein des Städtischen Gymnasiums etwa 30.000 Mark der Schule für gezielte schulische Fördermaßnahmen zur Verfügung gestellt. Das gibt der Vereinsvorsitzende Anton Claes auf der Mitgliederversammlung bekannt.
17.01.1975: Der Neubau der Caspar-Heinrich-Klinik ist fertig gestellt. Kurdirektor Wollnich weist bei der Eröffnung darauf hin, dass erste Vorgespräche für den Bau Ende 1972 stattgefunden hätten, die Bauzeit habe nur 1 ¾ Jahre betragen. Die neue Klinik hat eine Kapazität von 200 Betten
24.01.1975: Die Commerzbank eröffnet in der Langen Straße eine neue Filiale.
24.01.1975: In einer leichten Rechtskurve kommt ein Pkw-Fahrer auf der Straße zur Emder Höhe ins Schleudern und stößt mit einem entgegenkommenden Auto zusammen. Vier Fahrzeuginsassen werden schwer verletzt.
Januar 1925 – Bad Driburg vor 100 Jahren
2.1.1925: Dirichs, Gellhaus, Schettel und Sievert werden von der StV.-Versammlung als Vorsteher, Schriftführer bzw. Stellvertreter wiedergewählt. Die StV. beschließen die Anlage eines Bürgersteigs vom Bahnübergang bis zur Brunnenallee. Einen Teil der Kosten übernimmt die gräfliche Verwaltung. Die Entscheidung, die Buchenallee im Blankengrund abzuholzen, weil die angrenzenden Grundstücke zu sehr im Schatten liegen, wird trotz eines Einspruches des Regierungs-Präsidenten bekräftigt.
5.1.1925: Das vom StV.-Kollegium beschlossene neue Ortsstatut tritt mit der von der Regierung in Minden verfügten Einschränkung, dass die Zahl der unbesoldeten Beigeordneten nicht 2, sondern nur 1 beträgt, in Kraft. Danach besteht der Magistrat künftig aus dem Bürgermeister, einem unbesoldeten Beigeordneten und drei (bisher zwei) Ratsherren.
10.1.1925: H. Leiweke wird als Nachfolger des verstorbenen H. Wolff und Landwirt August Kriegesmann entsprechend dem neuen Ortsstatut in den Magistrat gewählt. Die StV. genehmigen die Aufstellung von 7 Plakatsäulen. Die Stadt erklärt sich bereit, das Postgebäude sofort für 30.000 M an die Post zu verkaufen. Aufgrund eines Vertrages vom 11.7.1892 ist die Post berechtigt, das Gebäude am 1.4.1927 für 33.051,70 M zu erwerben.
18.1.1925: Bei einer Tagung des Westfälischen Krankenkassen-Verbandes in Bad Driburg wird auch die Errichtung eines Erholungs- und Genesungsheimes für Mitglieder des Westfälischen Krankenkassen-Verbandes in Bad Driburg diskutiert.
23.-25.1.1925: Der DVV veranstaltet im Wiener Hof eine große Heimat-Ausstellung mit vielen Dokumenten aus verschiedenen Bereichen.
Januar 1925: Der Januar ist wie die vorhergehenden Monate außergewöhnlich mild. Nach Ansicht der Meteorologen ist es der mildeste Winter seit 100 Jahren.
Titelbild: Schankhütte an der Iburg – Archiv Meiners
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