Dicke Luft und hitzige Debatten im Sitzungssaal des Rathauses

SPD-Fraktion plädiert für besseres Klima

Elisabeth Affani


Bad Driburg. Einen Zusammenhang zwischen den hochsommerlichen Temperaturen im Sitzungssaal des Rathauses und den erhitzten Gemütern der Ratsmitglieder stellt die SPD-Fraktionsvorsitzende Nadine Nolte in einer Pressemitteilung her. Sie weist darauf hin, dass im „Neubau“, dem Anbau am Rathaus, in den 1970er Jahren keine Lüftungsmöglichkeiten vorgesehen waren. Nicht nur im Sitzungssaal und im Trauzimmer, auch in den Büros steige die Temperatur in den Sommermonaten stark an.

Mobile Ventilatoren seien wirkungslos geblieben. Spätestens in der Ratssitzung am 2. September hätten die zahlreichen Zuschauerinnen und Zuschauer am eigenen Leibe erfahren können, wie stark sich der Sitzungssaal aufheizen könne. „Nicht nur der Tagesordnungspunkt Sachstand Klageverfahren Graf von Oeynhausen-Sierstorpff ./. Stadt Bad Driburg in Sachen Verzichtserklärung erhitzte die Gemüter.“

Bereits im Jahr 2017 habe es erste Überlegungen und Planungsaufträge gegeben. 2019 habe die SPD-Fraktion einen Antrag auf Bereitstellung von Haushaltsmitteln gestellt. 2020 habe der Ausschuss für Bau, Straßen und Umwelt den Einbau einer Lüftungsanlage beschlossen. 2021 jedoch habe der Rat diese Entscheidung „kassiert“ und beschlossen, weitere Alternativen zu prüfen. „Nun sind wieder drei Jahre vergangen und wieder ist nichts passiert“, klagt Nadine Nolte. „Auf Antrag der SPD-Fraktion wurde die Angelegenheit in der Oktober-Ratssitzung auf die Tagesordnung genommen und wieder vertagt.“

In der nächsten Sitzung des Bauausschusses sollen nun die lang ersehnten „alternativen Lösungen“ präsentiert werden. Die SPD-Fraktion erhofft sich dieses Mal eine zeitnahe, gute Lösung. „Vielleicht geht es ja zumindest mit der Lüftungsanlage nach dem Motto aus: Was lange währt, wird endlich gut“, meint die Fraktionsvorsitzende. „Hitzige Debatten wird es auch in Zukunft geben. Z.B. wenn es um die Aufarbeitung der unrühmlichen Verzichtserklärung im Klageverfahren Graf von Oeynhausen-Sierstorpff ./. Stadt Bad Driburg geht. Denn die soll gerade erst beginnen.
Beim Klageverfahren um die Verzichtserklärung ist das Kind schon lange in den Brunnen oder eher in die Wiesenquelle gefallen.“

Titelbild: Der Ratsaal mit voller Besetzung während einer Ratssitzung.

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