Demokratische Vielfalt – ohne Bühne für Extremismus

In eigener Sache

„Bad Driburg im Blick“ hatte den Kandidierenden der demokratischen Parteien im Stadtrat die Möglichkeit gegeben, sich mit Name, Werdegang, Motivation und Wahlbezirk der Leserschaft vorzustellen. 56 Kandidatinnen und Kandidaten haben davon Gebrauch gemacht.

Beim großen Kandidatencheck handelte es sich nicht um ein Streitgespräch oder eine kritische Recherche, sondern um ein reines Selbstvorstellungs-Format, das den Bewerberinnen und Bewerbern eine Bühne verschaffte.

Von unserer Presse- und Redaktionsfreiheit machten wir Gebrauch, indem wir entschieden, nur jene Parteien einzuladen, die sich klar zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung bekennen. Private Medien sind nicht verpflichtet, allen Parteien gleichermaßen Raum für Eigenwerbung einzuräumen, sondern dürfen ihre Inhalte nach eigenen Maßstäben kuratieren. Maßgeblich für unsere Entscheidung war der Schutz der freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Die AfD ist zum derzeitigen Zeitpunkt vom Verfassungsschutz als rechtsextremistischer Verdachtsfall eingestuft, ihre Jugendorganisation sogar als „gesichert extremistisch“ bestätigt worden. Deshalb erhielt sie in diesem Format bewusst keine zusätzliche Plattform.

Unsere Haltung war zudem historisch geprägt: Die Weimarer Republik war auch daran gescheitert, dass antidemokratische Kräfte über Parlamente und Öffentlichkeit Legitimität erlangt und anschließend die Demokratie selbst zerstört hatten. Aus dieser Erfahrung erwuchs im Grundgesetz das Prinzip der „wehrhaften Demokratie“, die ihre Feinde nicht mit eigenen Mitteln stark machen durfte. 

Wir haben mit unseren Kandidatencheck  demokratische Vielfalt gefördert, ohne extremistischen Positionen zusätzliche Werbefläche zu verschaffen.

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