Doris Dietrich
Bad Driburg. Nach einer gemeinsamen Wanderung unter dem Thema „Das Weite suchen“ im vergangenen Herbst entstand bei den Teilnehmern der Wunsch, die Stiftskirche St. Saturnina in Neuenheerse zu besuchen. Diese Idee wurde nun in die Tat umgesetzt. Am Montag, dem 18. August, organisierte Mechthild Bange, Gemeindereferentin im Pastoralverbund Bad Driburg, diesen besonderen Ausflug: Sechs interessierte Teilnehmer besuchten gemeinsam das beeindruckende Gotteshaus. Pater Thomas Wunram führte die Gruppe fachkundig durch das eindrucksvolle Bauwerk, das seine Ursprünge bereits im 9. Jahrhundert hat. Seine lebendigen und informativen Ausführungen stießen auf großes Interesse und Begeisterung. Die Stationen des Rundgangs umfassten unter anderem die Lambertikapelle, die Schatzkammer, die Krypta sowie die Sakristei. Seltene Stücke aus der langen Geschichte konnten bewundert werden – darunter ein Bischofssiegel, das als das älteste in Deutschland gilt sowie eine originale Ablassurkunde. Zum Abschluss wurde die Kirche selbst mit ihrem imposanten Hochaltar und der Orgel besichtigt.

Ein Teilnehmer brachte es auf den Punkt: „Ich bin sehr beeindruckt von diesem Bauwerk und seiner Geschichte – es gibt viel zu entdecken.“
Pater Thomas vermittelte nicht nur zahlreiche historische und architektonische Details zur Entstehung und Bedeutung der Kirche, sondern nahm sich auch viel Zeit, um die Fragen ausführlich zu beantworten. Ein gemeinsames Gebet und ein Lied rundeten den Besuch in würdiger Atmosphäre ab. Mechthild Bange dankte Pater Thomas im Namen aller: „In dieser Kirche stecken viele Geheimnisse – wir haben viel Interessantes erfahren.“
Nach gut zwei Stunden klang der stille Sommerabend mit dem Läuten zur 21-Uhr-Stunde aus. Die Gruppe trat zufrieden die Heimreise an – mit neuen Einblicken, wertvollen Impulsen und der Erfahrung, Schätze vor der eigenen Haustür entdecken zu können. Der herzliche Dank galt Pater Thomas für seine engagierte und inspirierende Führung.






Infobox
Die Stiftskirche St. Saturnina, im Volksmund auch „Eggedom“ genannt, ist ein bedeutendes Kirchenbauwerk in Neuenheerse und reicht in ihrer Geschichte bis ins 9. Jahrhundert zurück. Das freiweltliche Damenstift wurde im Jahr 868 gegründet; der heutige Bau der Kirche stammt aus dem frühen 12. Jahrhundert. Besonders bemerkenswert ist ihre Architektur: Sie ist die einzige romanische Säulenbasilika in Westfalen.
Die heilige Saturnina, deren Reliquien 887 aus Frankreich überführt wurden, ist Patronin der Kirche. Im Laufe der Jahrhunderte erfuhr das Gebäude mehrere bauliche Veränderungen – gotische Erweiterungen um 1300 sowie eine barocke Innenausstattung im 17. und 18. Jahrhundert unter Äbtissin Agatha von Niehausen. Besonders eindrucksvoll sind der barocke Hochaltar, die historische Orgel von 1713, die Lambertikapelle sowie die Schatzkammer mit einer Vielzahl an liturgischen Objekten.
Ganz lieben Dank zurück. Es war ein außergewöhnlicher Abend. Nach all den Eindrücken wusste ich zunächst nicht, was ich schreiben soll. Dann war es mir aber doch sehr wichtig, die Veranstaltung und das Engagement von Pater Thomas wertzuschätzen. Ich erhielt viele positive Feedbacks. Danke allen.
Dank an Frau Dietrich für den Bericht und die wunderschönen Bilder!
Was für ein historisches Juwel mit einer großen geistlichen Geschichte in unserer unmittelbaren Nachbarschaft ! P. Thomas hat mit einer großen Passion durch das Bauwerk geführt. Immer wieder Staunen und Bewunderung angesichts dieser außergewöhnlichen Kirche!