Doris Dietrich
Bad Driburg. Der Heimatverein Bad Driburg e.V. lädt zum großen Jubiläumsfest anlässlich „100 Jahre Sachsenklause – 100 Jahre Sachsenring“ herzlich ein. Gefeiert wird am Sonntag, dem 6. Juli, mit einem abwechslungsreichen Programm für Gäste aus Nah und Fern.

(vordere Reihe v.l.n.r.): Jessica Uhe, Annette Skrzipczyk, Irmgard Trompeter, Frank Willeke, Renate Mügge, Helmut Sohnius und Pauline Seifert
(Hintere Reihe v.l.n.r.) Klaus Häber, Norbert Hillgemann, Dr. Ulrich Lenz, Dr. Burkhard Sievers und Elisabeth Sohnius.

Quelle: Heimatverein Bad Driburg
Start ist um 9 Uhr mit einer zünftigen Jubiläumswanderung auf dem Sachsenring ab Schützenplatz. Ein weiterer Einstieg ist am Stellwerk Ost in der Brakeler Straße möglich. Der Sachsenring begeistert immer wieder mit seiner abwechslungsreichen Strecke und den herrlichen Ausblicken auf Bad Driburg. Der Heimatverein und weitere Abteilungen des Eggegebirgsvereins (EGV) nehmen teil und freuen sich auch über Interessierte.
Der Kaiser-Karls-Turm und die Iburg-Ruinen sind ein beliebtes Ziel für Wanderer, Urlauber und Gäste. Die geschichtsträchtigen Überreste der einstigen Höhenburg bieten einen eindrucksvollen Blick in die Vergangenheit und lohnen einen Besuch. Im Frühjahr wurde alles für eine verkehrssichere Umgebung getan. Viele kehren danach gern in der Sachsenklause ein.

Leider wurden in den letzten Wochen und Monaten viele Wegemarkierungen des Sachsenrings mutwillig entfernt – die Gründe sind bislang unbekannt. Die ehrenamtlichen Wegemarkierer arbeiten derzeit mit großem Einsatz daran, die Markierungen zeitaufwändig zu erneuern. Auch die Tafel am Lünnemannstein erstrahlt wieder in neuem Glanz.
Gegen 13 Uhr treffen die Wanderer an der Sachsenklause ein. Um 14 Uhr beginnt die Feierstunde. Renate Mügge, Vorsitzende des Heimatvereins Bad Driburg e.V., wird die Gäste begrüßen. Grußworte werden erwartet von einem Vertreter des Landrates. Die Festrede hält Bürgermeister Burkhard Deppe. Zu den weiteren Ehrengästen gehören Matthias Goeken (Mitglied des Landtages NRW), Hans-Werner Gorzolka (Kreisheimatpfleger), Dr. Udo Stroop (Vorsitzender des Eggegebirgsvereins), Karin Rosemann (Stadtheimatpflegerin) und Andrea Gründer (Geschäftsführerin der Touristik GmbH Bad Driburg).
Für kulturelle Beiträge sorgen Tanzgruppen aus Dringenberg. Anschließend sind alle Gäste eingeladen zum geselligen Beisammensein bei Speis Trank und Gesprächen. Renate Mügge hat einen großen Wunsch: „Dass an diesem Tag die Sonne für uns scheinen möge.“




Archiv Meiners

Aufnahme vom November 2024
Bild: Stephanie Bosdorff
Infobox
Zur Geschichte der Sachsenklause
Bereits 1903 entstand eine hölzerne Schankbude, in der Gastwirt Heinrich Wolff Bier an Wanderer und Ausflügler ausschenkte. Nur ein Jahr später wurde ganz in der Nähe der Kaiser-Karls-Turm gebaut und 1904 feierlich eingeweiht – ein markanter Aussichtspunkt bis heute.
Am 27. Juni 1925 übergab der Fabrikbesitzer Carl Münstermann als damaliger Vorsitzender des Verschönerungsvereins Bad Driburg die neu errichtete Sachsenklause ihrer Bestimmung. Die feierliche Einweihung fand am folgenden Tag mit einem großen Fest statt.
Gewöhnlich gelangte man zu Fuß nach oben. In den 1930-er Jahren konnte man auch einen Esel mieten, der einem den Aufstieg ersparte. Im neuen Haus wohnte zunächst der Burgwart. Ab dem 1. April 1936 übernahm Josef Backhaus als Wirt die Gaststätte, später gefolgt von seinem Sohn Franz Backhaus, der sie bis zum 15. Mai 1955 mit seiner Familie weiterführte.
Im Jahr 1980 ging die Sachsenklause in das Eigentum der Stadt Bad Driburg über. Zeitgleich wurde ein Anbau vorgenommen. Seit dem 1. April 1970 ist Meisterkoch Helmut Sohnius Pächter der Sachsenklause gewesen – und prägte das Haus über vier Jahrzehnte hinweg entscheidend. Von 1970 bis 2010 führten Helmut und Elisabeth Sohnius die Gaststätte mit großem persönlichen Einsatz und viel Herz. Seit 2010 führt ihr Sohn Frank Sohnius die Sachsenklause weiter – gemeinsam mit einem engagierten Team. Dazu gehört auch Stephanie Bosdorff, die seit 12 Jahren als Servicekraft in der Sachsenklause tätig ist. Mit viel Engagement und persönlichem Einsatz sorgt sie bis heute für das Wohl der Gäste.
Korrektur zur Geschichte der Sachsenklause:
Sie ist seit 27. Juni 1925 Eigentum der Stadt – und nicht erst seit 1980, wie es in obigen Artikel steht.
Unsere Redaktion fand dazu einen interessanten Artikel von Konrad Kappe: “Am 27.06.1925 wurde durch Übergabe der Schlüssel des Hauses an Bürgermeister Stock das Eigentumsrecht an die Stadt Bad Driburg übertragen, der Verein behielt sich aber das Recht auf Bewirtschaftung und Verwaltung des Gebäudes vor.” Artikel zum 75. Geburtstag der Sachsenklause.
Liebe Doris, was für ein guter und informativer Beitrag zur Iburg! Danke dafür. Liebe Grüße
Eine wichtige Korrektur zur Geschichte der Sachsenklause:
Sie ist seit 27. Juni 1925 Eigentum der Stadt – und nicht erst seit 1980, wie es in meinem obigen Artikel steht. Vielen Dank für den Hinweis.
Hierzu fand ich auch einen interessanten Artikel von Konrad Kappe: “Am 27.06.1925 wurde durch Übergabe der Schlüssel des Hauses an Bürgermeister Stock das Eigentumsrecht an die Stadt Bad Driburg übertragen, der Verein behielt sich aber das Recht auf Bewirtschaftung und Verwaltung des Gebäudes vor.” Artikel zum 75. Geburtstag der Sachsenklause.