Ahmed Elshahawy – Eine persönliche Geschichte von Migration, Bildung und Engagement

Alexander Bieseke


Bad Driburg. Ahmed Elshahawy ist ein Mensch, der vieles verbindet: Herkunft und Zukunft, Tradition und Moderne, Bildung und praktisches Engagement. Geboren 1992 in dem ägyptischen Dorf Al Gabereyah, blieb er dort bis zum Abitur. Früh schon faszinierte ihn die Verbindung zwischen Religion und Sprache. So studierte er Islamwissenschaft und Germanistik in deutscher Sprache an der renommierten Al-Azhar-Universität in Kairo.

Al-Azhar-Universität in Kairo

Am 21. September 2016 kam Ahmed Elshahawy zum ersten Mal nach Deutschland – allein aber mit der Unterstützung seiner Eltern, verbunden mit einem großen Ziel: weiterzulernen, Brücken zu bauen und zum gesellschaftlichen Miteinander beizutragen.

Bildungsweg in Deutschland


2019 schloss er seinen Master in Kulturwissenschaften an der Universität Vechta ab. Heute ist er Doktorand an der Universität Kassel und arbeitet daran, seine Dissertation noch in diesem Jahr erfolgreich abzuschließen. Parallel dazu ist er seit 2020 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Paderborn im Bereich Islamische Theologie.

Familie und Heimat in Deutschland


Im Dezember 2019 lernte er seine Frau Rokaya in Vechta kennen, die beiden heirateten im April 2020. Zwei Jahre später zog die Familie nach Bad Driburg. Im März 2023 wurde ihre Tochter Dalida geboren – ein Symbol für eine neue, gelebte Zukunft in Deutschland. Bis März 2024 arbeitete er für die Uni Paderborn.

Gesellschaftliches Engagement


Ahmed Elshahawy ist Projektleiter bei der Kreishandwerkerschaft Höxter-Warburg und engagiert sich dort insbesondere im Projekt BOFplus, das Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung berufliche Orientierung im Handwerk bietet. Außerdem ist er Mitbegründer und stellvertretender Vorsitzender des Vereins Boqruss Bad Driburg, der sich für Integration, Bildung und kulturellen Austausch einsetzt.

Publikation für den Zusammenhalt


Mit seinem Buch „Islamischer Religionsunterricht – Beitrag zu einem friedlichen Zusammenleben“ will Elshahawy aufzeigen, wie ein zeitgemäßer islamischer Religionsunterricht helfen kann, das friedliche Miteinander in Schulen und der Gesellschaft zu stärken – und junge Menschen vor radikalen Ideologien zu schützen.

Elshahawy wird für seinen engagierten und inspirierenden Unterricht sehr geschätzt. Seine Geduld, sein Fachwissen und seine Begeisterung für die deutsche Sprache und Kultur motivieren seine Schülerinnen und Schüler stets zu Höchstleistungen.

Er schafft es, eine starke Verbindung zu seinen Lernenden aufzubauen und hinterlässt durch seine Unterstützung einen bleibenden Eindruck. Viele möchten auch nach dem Unterricht mit ihm in Kontakt bleiben – ein Zeichen seiner besonderen Wirkung als Lehrer.

Ahmed Elshahawys Geschichte ist ein Beispiel dafür, wie Integration durch Bildung, persönliches Engagement und Offenheit gelingen kann – und wie aus Migration eine wertvolle Bereicherung für unsere Gesellschaft wird.

Schreibe einen Kommentar