Inner Wheel Club lud zum Frauen-Kinoabend ein

Doris Dietrich

Bad Driburg. Der Inner Wheel Club Bad Driburg hatte kürzlich zu einem Frauenkinoabend eingeladen und zahlreiche Mitglieder sowie Gäste folgten der Einladung. Nach einer erfolgreichen Premiere im Frühjahr 2024 fand nun eine Neuauflage der Veranstaltung statt. Die Organisatoren zeigten sich begeistert über den großen Zuspruch: Die Veranstaltung war restlos ausverkauft.

Mit dem Eintritt war eine Spende für das Projekt „Straßenkinder in Jimma“ (Äthiopien) verbunden. Maria-Theresia Wehofsich, die amtierende Präsidentin des Inner Wheel Clubs, begrüßte die Gäste und freute sich über die große Resonanz. Im Anschluss erzählte Pia Steinmann, die Initiatorin des Spendenprojekts, von der Entstehung des Projekts: „Mein Mann und ich adoptierten 2010 unsere Tochter aus Äthiopien. Der Verein ‚Kinder unserer Welt – Initiative für notleidende Kinder‘ liegt uns sehr am Herzen. Die Spenden fließen in schulische und medizinische Projekte. In Jimma leben 2000 bis 4000 Kinder im Alter von 3 bis 17 Jahren auf der Straße. Sie sollen in ein Schulungsprogramm integriert werden, wo sie Lesen, Schreiben und ein Handwerk lernen. Dabei ist das Spielen ebenso wichtig, damit sie Kind sein dürfen. Ein großer Fokus des Projekts liegt auf dem Menschenrecht und dem Recht auf den eigenen Körper.“

Der Inner Wheel Club lud ins Kino Bad Driburg ein.
Der Kinosaal füllte sich bis auf den letzten Platz.
Getränke stehen bereit.⬆️⬇️
Die Damen des Inner Wheel Club Bad Driburg freuen sich auf die Veranstaltung. (v.l.n.r.): Sonja Härtel, Marion Zwack (Pastpräsidentin), Dr. Heike Müller, Maria-Theresia Wehofsich (Präsidentin), Ulrike Steinwart (Vizepräsidentin) und Petra Nolte.


Dr. med. Heike Müller, Frauenärztin und Mitglied des IWC, gab daraufhin eine Einführung in das Thema, das auch im Film eine zentrale Rolle spielte. Der Film „Die Wüstenblume“ basiert auf dem autobiografischen Roman von Waris Dirie, der weltweit Beachtung fand. Dirie wuchs in Somalia auf und wurde mit fünf Jahren beschnitten. Nach einer erfolgreichen Karriere als Model engagierte sie sich als Menschenrechtsaktivistin gegen diese grausame Praxis und kämpfte weltweit für die Abschaffung der Genitalverstümmelung. Von 1997 bis 2003 war sie UN-Sonderbotschafterin. Jedes Jahr sind vier Millionen Mädchen weltweit von dieser brutalen Praxis betroffen. Aufklärungskampagnen sind dringend notwendig, um das grausame Ritual zu beenden. Die Auswirkungen der Genitalverstümmelung sind sowohl physisch als auch psychisch verheerend und 25 Prozent der betroffenen Mädchen sterben an den Folgen. Trotz eines UN-Verbots im Jahr 2012 sind weiterhin viele Mädchen, auch in Deutschland, betroffen.

Eine der Besucherinnen brachte ihre Eindrücke nach dem Film zum Ausdruck: „Ich bin tief berührt. Eine Szene bleibt mir besonders in Erinnerung, und ich kann meine Gefühle kaum in Worte fassen.“ Eine andere Dame fügte hinzu: „Mir stockte der Atem, und ich musste weinen.

Ein herzliches Dankeschön an alle, die diese gelungene Veranstaltung organisiert haben.

Titelbild: Akteure beim Frauenkinoabend (v.l.n.r.): Elina Wirth (Kino Bad Driburg), Pia Steinmann, Dr. Heike Müller, Maria-Thersia Wehhofsich und Ulrike Steinwart.


Infobox

Das Hilfetelefon für Gewalt gegen Frauen (Nummer: 116 016) bietet rund um die Uhr Unterstützung. Betroffene können sich anonym und kompetent beraten lassen. Weitere Informationen unter:

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