IG BAU gegen Lohnbremse bei Malern und Lackierern

Elisabeth Affani

Bad Driburg / Kreis Höxter. Acht Prozent mehr Lohn fordert die Maler-Gewerkschaft, zwei Prozent wollen die Arbeitgeber gewähren. Das sind „triste 37 Cent pro Stunde“, sagt die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, kurz IG BAU. „Das ist Geld, das die Inflation sofort auffrisst. Das ist kein Lohn-Plus, das ist ein Lohn-Minus“, sagt Sabine Katzsche-Döring, die Vorsitzende des Bezirksverbands OWL.

Acht Prozent wären laut Pressemitteilung der IB BAU Bielefeld 1,50 Euro mehr pro Stunde. Der Tarifstreit geht nun in die nächste Runde, die Schlichtung.
Die Arbeitsagentur zählt im Kreis Höxter 300 Maler und Lackierer in 47 Betrieben.
Die IG BAU setzt nun auf die Arbeitgeber im Kreis Höxter: „Es ist höchste Zeit, dass die Maler- und Lackierermeister dem eigenen Bundesinnungsverband gehörig auf die Füße treten. Der Frust bei denen, die im Kreis Höxter mit Malerpinsel, Tapezierbürste und Lackierpistole arbeiten, ist enorm. Das muss die Innung endlich begreifen.“

Die IG BAU kritisiert, dass die Arbeitgeber trotz guter Auftragslage eine „düstere Konjunkturwarnung“ als Ursache ihrer Verweigerung abgeben, „mit einem wilden Mix aus Ukraine-Krieg, Nahost-Konflikt, wirtschaftlichem Druck aus China und Trump-Politik in den USA“. Die IG BAU nennt die Gründe skurril.
Wer die eigenen Beschäftigten so von der Lohnentwicklung abkoppeln wolle, brauche sich über Fachkräftemangel und fehlenden Nachwuchs nicht zu wundern.

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