Konfirmationsjubiläen in der Evangelischen Kirche
Der rote Faden in unserem Leben
Elisabeth Affani
Bad Driburg. An die Taufe erinnern wir uns in den seltensten Fällen. Die Konfirmation bleibt schon eher im Gedächtnis. Am vergangenen Sonntag konnte die Gemeinde ebenso wie die aufmerksamen Konfirmanden erfahren, wie die Konfirmation vor 70 Jahren, die Gnadenkonfirmation also, die Diamantene Konfirmation vor 60 und die Goldene Konfirmation vor 50 Jahren abliefen.
Frederike Wieneke, frisch geweihte Prädikantin, wies in ihrer Predigt auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede bei der Konfirmation in den vergangenen sieben Jahrzehnten hin. Neben das Bekenntnis zum Glauben und die Aufnahme in die Gemeinde traten und treten Rituale: der Weg zum Konfirmandenunterricht, das Auswendiglernen von Texten, die Überreichung der Urkunde mit dem Konfirmationsspruch, die Wahl des Kleides oder Anzugs, Erinnerungsfotos.
Die Konfirmation als Ja zu Gott sei Teil des „Reifeprozesses“. Heute hätten die jungen Leute mehr Zeit und gingen länger zur Schule als früher. Man habe deutlich mehr Verantwortung gehabt als heute. Es sei aber auch selbstverständlicher gewesen, sich konfirmieren zu lassen, wenn man evangelisch war.
Laut Frederike Wieneke geht es immer noch darum „zu vermitteln, wie wichtig Gemeinschaft, Miteinander und Nächstenliebe sind. Die Gleichnisse Jesu anschaulich zu erzählen und zu schauen, was sie für uns und unser Leben bedeuten. Zu erfahren, dass Gott da ist und uns begleitet, was auch kommen mag.“
Beim Blick zurück habe es sicher Momente des Zweifels gegeben. Das sei normal. „Wir sind eben keine Heiligen, wir sind Menschen.“ Es sei schon viel Gutes gewonnen, wenn man den roten Faden in seinem Leben immer wiederfinde.
Eine rote Rose, eine Urkunde und eine Broschüre erhielten die Jubilarinnen und Jubilare zur Erinnerung an die Feier.
Beim gemeinsamen Abendmahl gab es keinen Alkohol und für jeden einen Kelch.
Im Anschluss an den Gottesdienst trafen sich viele Gäste und die Jubilare beim Frühstück im Gemeindezentrum.
Titelbild: (H. Heidemann):
Prädikantin Frederike Wieneke mit den Jubilarinnen und Jubilaren Klaus-Dieter Will, Klaus Häber, Helga Heidemeyer, Ulrike Breker, Ute Nowicki, Brigitte Gruhlke-Peters, Edith Rathke, Rüdiger Deike und Elisabeth Affani