Raphael Fecke (Gymnasium St. Xaver)
Bad Driburg. Aktuelle Studien zeigen es immer wieder: Vorfälle und Straftaten extremistischer Art nehmen rasant zu. Dies ist besonders online der Fall. „Extrem im Netz – Gefahren erkennen und abwehren!“ war daher Thema des dreitägigen Digital Camps für die Jgst. 11 am Gymnasium St. Xaver.
Was sind die Digital Camps?
Bei den Digital Camps, entwickelt und durchgeführt von der Konrad-Adenauer-Stiftung, handelt es sich um digitale Bildungsprojekte für Schülerinnen und Schüler, die den Fokus auf das praktische Einüben von digitalem Knowhow legen. Frank Windeck, der das Projekt für die Stiftung koordiniert, erläutert: „Wir gehen verschiedenen Schwerpunkten und Fragen nach, zum Beispiel, welche Chancen der technologische Wandel mit sich bringt oder was man gegen Cybermobbing und Hate Speech tun kann.“
Seit mehreren Jahren werden die erfolgreichen Digital Camps nun schon am Gymnasium St. Xaver durchgeführt, so auch in diesem Jahr. Am ersten der drei Projekttage stand dabei für die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 11 die theoretische Einführung in die Thematik durch verschiedene Kurzvorträge an. So informierte beispielsweise Prof. Dr. Thorben Winter, Professor für Politik und Soziologie an der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen, im Allgemeinen über das Thema „Extrem im Netz“, während der erfolgreiche Publizist und Medientrainer Tom Buschardt über das Erkennen von Fake News aufklärte.
Praxisnahe Workshops
An den weiteren beiden Projekttagen standen dann unterschiedlichste Workshops an, die die Schülerinnen und Schüler zuvor frei nach ihren Interessengebieten wählen durften, beispielsweise ‚TikTok – Videos gegen Hass‘, ‚Mobile Journalism – Handyfilme für mehr Toleranz‘ oder ‚Podcast – Deine Stimme gegen Netztrolle‘. Unter anderem wurden Videos und Reels gegen Hass bzw. fehlenden Respekt im Sport (bspw. gegenüber Schiedsrichtern), Beiträge zum Thema ‚Bodyshaming‘ oder ein eigener Instagram-Kanal namens „xaver_informiert“ erstellt. Besonders spannend war, dass alle Workshops von Referentinnen und Referenten aus der Praxis geleitet wurden, die jede Menge Erfahrung mitbrachten, beispielsweise Radiomoderatoren, freie Journalisten oder Podcaster.
Zum Abschluss fand eine Präsentation der Gruppenergebnisse in der Aula statt. Der große Beifall der Mitschülerinnen und Mitschüler, Referentinnen und Referenten sowie Lehrenden zeigte, wie kreativ und eindrucksvoll die entstandenen Ergebnisse waren. Severin Girolstein, der als Medienkoordinator am St. Xaver zuständig für die Organisation der Digital Camps ist, fasst zusammen: „Nun heißt es, die gewonnenen Erfahrungen und Kenntnisse im Alltag zu nutzen und sich somit jeden Tag aktiv gegen Gewalt und Extremismus im Netz zu wenden.“ Eben ‚Eine Mission fürs Leben!‘
Titelbild: DigiCamp:
Ein großer Dank gebührt den engagierten Referentinnen und Referenten des Digital Camps (v.l.n.r.): Marcus Fichtel (Tagungsleitung), Frank Windeck (zuständiger Referent der Konrad-Adenauer-Stiftung), Clement Mensah (Workshop ‚YouTube‘), Michael Scheppe (Workshop ‚Mobile Reporting‘), Tom Konjer (Workshop ‚TikTok‘), Franci Nowak (Workshop ‚Instagram‘), Sandra Wahle (Workshop ‚Podcasts‘) sowie Schulleiter Antonio Burgos. Auf dem Foto fehlt Severin Girolstein, Medienkoordinator am St. Xaver.