Workers‘ Memorial Day

IG BAU sorgt sich um Gesundheit am Arbeitsplatz
Mehr Schutz bei „Sonnenjobs“

Elisabeth Affani

Bad Driburg / Kreis Höxter / Bielefeld. Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt mit ihrem Bezirksverband OWL in Bielefeld erinnert am 28. April anlässlich des internationalen Gedenktages für Arbeiter an die Menschen, „die der Job krank gemacht hat oder die bei der Arbeit sogar ihr Leben verloren haben“. So heißt es in der Pressemitteilung des Verbandes.

Laut der Bezirksvorsitzenden Sabine Katzsche-Döring gehen im Kreis Höxter 64.100 Menschen zur Arbeit und sind unterschiedlichen gesundheitlichen Belastungen ausgesetzt. Damit sind nicht nur die Unfallrisiken etwa bei Fassadenreinigern, Gerüstbauern und Dachdeckern gemeint. Wenn Menschen unter freiem Himmel und in praller Sonne arbeiten, können ihnen UV-Strahlung und Hitze gefährlich werden. Von der Gärtnerin bis zum Straßenbauer können diese Menschen physisch und psychisch erkranken.

Lass Dich nicht verbrennen – Wenn die Hitze zur Qual wird“. So lautet das Motto des Gedenktages in diesem Jahr. „Wer einen ‚Sonnenjob‘ hat, muss sich schützen. Es ist dabei wichtig, auf Warnsignale zu achten. Dazu gehören Übelkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, Nackenschmerzen, Müdigkeit, übermäßiger Durst und Krämpfe. Aber auch Unruhe, Aggressivität und Verwirrtheit“, erklärt Sabine Katzsche-Döring.
Es sei wichtig, auf die Gesundheit am Arbeitsplatz zu achten. Schatten durch Sonnensegel und regelmäßige Pausen seien wichtig, vor allem aber auch intensives Eincremen mit Sonnenmilch und regelmäßiges Trinken.
Die IG BAU empfiehlt drei bis fünf Liter Wasser an Sonnentagen. Die Gewerkschaft startet einen „Weckruf für mehr Sicherheit im Job“. Eine bundesweit zentrale Gedenkveranstaltung mit ökumenischem Gottesdienst findet am Sonntag in Hamburg statt.


Foto: Alexander Bieseke
Mensch, Maschine, Arbeit unter freiem Himmel kann gefährlich sein