Bad Driburger schließen sich zum Aktionsbündnis #5vor1933 zusammen

Redaktionen “Unser Bad Driburg”, “Bad Driburg im Blick” sowie “Region Hochstift” positionieren sich eindeutig gegen Nazis und rassistische Tendenzen und unterstützen die Aktion des Bündnisses #5vor1933 ausdrücklich.

Alexander Bieseke

Bad Driburg. “Niemals – ist jetzt!” So sehen es auch die beiden Herausgeber der Bad Driburger Online-Magazine “Unser Bad Driburg” und “Bad Driburg im Blick” Hubertus Holdgrewe und Alexander Bieseke. Beide waren sich gleich einig, dieses Aktionsbündnis zu unterstützen.

Was in den letzten Tagen vom Geheimtreffen in Potsdam, an den Politiker der AfD und Mitglieder der Werteunion teilnahmen,
an die Öffentlichkeit gelangte, erinnert zwangsläufig an die dunkelste Geschichte unseres Landes, so Holdgrewe und Bieseke.

Das Wort Remigration macht seit dem die Runde und wurde zuletzt zum Unwort des Jahres gekürt.

Remigration, die Rückführung von Millionen Menschen darunter auch deutschen Staatsbürgern, war das Thema, welches eigentlich nicht in die Öffentlichkeit gelangen sollte. “Wenn Rechtsextremisten diesen Begriff verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll – auch unter Zwang”, so beschreibt es das RedaktionsNetzwerk Deutschland rnd auf seiner Seite.

2016 verlegte der deutsche Ableger der sogenannten Identitären Bewegung die Zentrale mit seinem Vorsizenden Niels Altmieks von der Nachbarkommune Altenbeken nach Rostock. Diese Bewegung ist ein Ableger aus Österreich, dessen Vorsitzender Martin Sellner ist. Der Martin Sellner, der jüngst in Potsdam zum Thema Remigration referierte.

“Auf bunten T-Shirts beschwören sie die Heimat und eine nicht näher definierte nationale Identität. Nicht jedem wird sofort klar, was Identitäre mit “Remigration”, “Ethnopluralismus” oder “Großer Austausch” meinen. Sie suchen sich Schlachtrufe, die weniger eindeutig klingen als “Deutschland den Deutschen, Ausländer raus”. Doch ihre Programmatik läuft genau darauf hinaus. Die Strategie hinter dieser Wortwahl legt ein interner Leitfaden offen: Die Kommunikation der Identitären solle “knapp an der Grenze bleiben”, heißt es darin, man wolle so “den Rahmen des im Mainstream Sagbaren” langsam erweitern”, so schreibt es die ZEIT bereits 2017 in ihrer Ausgabe zu dieser Bewegung.

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“Für uns ist die Grenze erreicht. Es ist nun Zeit aufzustehen und Farbe zu bekennen, daher unsere Unterstützung des Aktionsbündnisses auf breiter Front”, so die Herausgeber.

Zum Bündnis #5vor1933

Schon seit 2019 ist in Bad Driburg eine Gruppe aktiv, die ganz genau die Entwicklung am rechten Rand beobachtet. Erste von der Gruppe organisierte Demonstration fanden zum Kommunalwahlkampf 2020 statt. Kommunalübergreifend gab es Kontakt zu Politik und anderen Bündnissen gegen Rechts im Kreis Höxter. Pegida und die Montagsdemonstrationen am rechten Rand führten zu den ersten Gegenveranstaltungen direkt in Bad Driburg. Insgesamt sechs Demonstrationen hat das Bündnis in Bad Driburg veranstaltet. Nun sei es wieder Zeit, das Wort zu erheben! “Aus den Montagsdemonstrationen wird nun #5vor1933 “, so Wilk Spieker, Mitglied dieses unabhängigen Bündnisses, zu dem Sebastién Bertinchamps, Ulrike Beudgen, Riccardo Blaszcyk und Alexander Bieseke zählen. Eine Demonstration ist für kommende Woche geplant, an der jede und jeder aufgerufen ist sich zu beteiligen.

Organisatorische Anfragen hierzu geben unsere Redaktionen an die Veranstalter gernd weiter.