Lennart Finke: Hackenbush mit Chopin

Bad Driburger nahm Multimediapreises mb21 in Empfang

Dresden/Bad Driburg. Mit seinem digitalen Spiel „Hackenbush: Pocket Edition“ hat sich Lennart Finke aus dem nordrhein-westfälischen Bad Driburg im Finale des Deutschen Multimediapreises mb21 durchgesetzt und wurde in der Altersklasse 16 bis 20 Jahre ausgezeichnet. Der Preis wurde am gestrigen Samstagabend im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung in den Technischen Sammlungen Dresden übergeben.


Lennart Finke

Zuvor wurde der Spieleentwickler aus Bad Driburg für Deutschen Multimediapreis mb21 nominiert

Der Bad Driburger spielt Klavier, zeichnet, malt, komponiert gern und lernt gern Sprachen, vor allem die Programmiersprache. Mit vierzehn Jahren begann Lennart Finke (20) zu programmieren und Spiele zu entwickeln. Er machte Abitur am Gymnasium St. Xaver und studiert nun in Göttingen Mathematik. Im Rahmen eines Praktikums arbeitet er gerade bei der Fa. Bosch in Berlin-Tempelhof in der Softwareentwicklung.

 

„Hackenbush“ ist ein lustiges Spiel, das ursprünglich mit Stift und Papier gespielt wird. Erfunden hat es der britische Mathematiker John Horton Conway.

Lennart Finke implementierte das Spiel, gleichsam als Hommage an den 2020 verstorbenen Mathematiker, in sein digitales Projekt „Hackenbush: Pocket Edition“, speziell für mobile Endgeräte. Herausgekommen ist ein Kombinationsspiel, das laut Lennart Finke Doktoranden ebenso spielen können wie seine eigene Großmutter.

 

Bei den wenigen Sound-Effekten ließ er sich von einem Walzer des Komponisten Frederic Chopin inspirieren. Er schrieb die Effekte „ganz normal“, wie er sagt, als Partitur auf und ließ es durch ein Midi-Programm wiedergeben.

Mit seinem Projekt bewarb er sich beim Deutschen Multimedia-Wettbewerb, setzte sich gegen 200 Mitbewerber durch und ist nun unter vierzehn Bewerbern für einen der Preise nominiert.

 

Hannes Güntherodt, zuständiger Projektleiter beim Medienkulturzentrum Dresden, meint dazu: „Lennart wollte es möglich machen, dieses beliebte Spiel digital und unkompliziert zu spielen. Ein Spiele-Klassiker – neu und digital interpretiert; auch das ist mb21!“

 

Am gestrigen Samstag fuhr Lennart Finke als Nominierter zum Medienfestival nach Dresden, wo der Veranstalter, das Deutsche Kinder- und Jugendfilmzentrum (KJF) gemeinsam mit dem Medienkulturzentrum Dresden, Preise im Gesamtwert von 11.000 Euro verlieh. Erst an diesem Tag hat Lennart Finke erfahren, was sein Preis ist. Das feierliche Finale fand in den Technischen Sammlungen Dresden statt.

 

Hauptförderer des Deutschen Multimediapreises sind Bundesfamilienministerin Lisa Paus und die Landeshauptstadt Dresden.

Titelbild: Strahlende Gesichter bei der Preisverleihung zum Deutschen Multimediapreis mb21 in Dresden (Foto: KJF/Steffen Haas)

 

Hier sind die Links für diejenigen, die das Spiel ausprobieren wollen:

Für PC/iOS

Für Android