Neugotische Grablege der Grafenfamilie wird saniert
Thomas Mertz (Deutsche Stiftung Denkmalschutz)
Bad Driburg. Dank privater Spenden und der Mittel der Lotterie GlücksSpirale unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) die Gesamtsanierung des Mausoleums im gräflichen Park in Bad Driburg. Kristin Wichert, Ortskuratorin Paderborn der DSD, überbrachte den dazugehörigen symbolischen Fördervertrag in Höhe von 190.000 Euro bei einem Pressetermin vor Ort am gestrigen Mittwoch, den 9. August 2023 im Beisein von Jutta Dewenter von WestLotto an Marcus Graf von Oeynhausen-Sierstorpff.
Im späten 19. Jahrhundert errichtete man auf dem höchsten Punkt des gräflichen Parks in Bad Driburg, dem Rosenberg, einen roten Marmorobelisken in Erinnerung an den Badgründer Caspar Heinrich Graf von Sierstorpff und seine zwei Ehefrauen. Schon kurz darauf legte man um 1900 in unmittelbarer Nähe einen mit einem gusseisernen Gitter umfriedeten Friedhof mit Mausoleum als Erbbegräbnis der Grafenfamilie an und bettete die Gebeine in eine Gruft um.
Das 1907 fertiggestellte neugotische Mausoleum ist eines der über 720 Denkmale, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.
Das Mausoleum, ein quergelagertes, dreiachsiges Sandsteingebäude mit Mittelrisalit und zurückgesetzten Seitenflügeln erhebt sich am Ende der rechteckigen Friedhofsanlage auf dem Rosenberg von Bad Driburg. Ein liegender Dreipass über dem zentralen Portal, gedrückte Spitzbogenfenster und ein Kreuz auf dem Giebel des schiefergedeckten Dachs sind der einzige Bauschmuck am sonst schlichtgehaltenen neugotischen Mausoleum.
Werte Damen und Herren, es freut mich das der Graf das Mausoleum mit hohen geförderten Mitteln restaurieren kann.
Seit gut 20 Jahren komme ich regelmäßig dort vorbei. Bislang war es nicht möglich Zutritt zum Friedhof, geschweige denn zum Mausoleum zu bekommen. Der Zutritt war IMMER verschlossen.
Meine Frage: Warum wird die Renovierung so groß öffentlich dargestellt, wenn ohnehin nur die Familie Zutritt hat?
Freundlicher Gruß Marita Rüffer