Was tun gegen Wildkräuter?

Bad Driburg.  Jedes Jahr wieder, selbst im trockensten Sommer, stelle sich für viele Bürgerinnen und Bürger die Frage, wie man die Wildkräuter in Pflasterfugen los werde, so Bernd Blome in einer Pressemitteilung.

Sei es auf dem Bürgersteig oder der Einfahrt, viele störten sich an den Wildkräutern, die auch noch aus der letzten Ritze durchzubrechen scheinen.
Einige nutzten hier allzu radikale Möglichkeiten, wie etwa hochgiftige Herbizide oder Streusalz, so Blome.
Problem dabei sei jedoch, dass das Ausbringen von Herbiziden (ebenso Pestizide oder Fungizide) auf versiegelten Flächen eine Ordnungswidrigkeit darstelle, die extrem teuer werden könne. Erst recht wenn man innerhalb des Heilquellenschutzgebietes wohne, welches einen Großteil des Stadtgebietes umfasse. Die Bußgelder hierfür könnten bis zu 50.000€ betragen.

Streusalz sei problematisch, weil es entweder im Grundwasser oder im Abwasser landete. Im Abwasserwerk ließe es sich aber nur schlecht herausfiltern, erklärt Blome weiter.

Die Stadt Bad Driburg dürfe regelmäßig hohe Zahlungen an das Land tätigen für zu hohe Salzeinleitungen in die Aa. Zudem schädige das Streusalz langanhaltend alle anderen Pflanzen in der Umgebung massiv, auch Sträucher und Straßenbäume.

Essigsäure, Essigessenz oder Citronensäure hätten ebenso negative Folgen, außerdem würden sie teils bestialisch stinken.
Manch einer käme auf die Idee dem unliebsamen Kraut mit einem Gasbrenner zu Leibe zu rücken. Das funktioniere zwar grundsätzlich, habe aber bisweilen unangenehme Nebeneffekte: die Hecke könne Feuer fangen, ebenso das Carport oder das  Haus.

Die einzig sinnvollen und bußgeldfreien Optionen seien dann leider auch die Aufwendigsten.

Was also ist zu tun, fragt sich Blome?

Was gut funktioniere, sei die mechanische Entfernung, entweder mit Messer, Fugenkratzer oder auch mittels Fugenaufsatz für die Motorsense. Gut funktioniere ebenso, was die Stadt in größerem Stil mache: heißes Wasser. Lokal angewandt zerstöre es die Wurzeln nachhaltig und es sei längere Zeit Ruhe.
Bei größeren Flächen könnten ab und zu der Hochdruckreiniger und neuer Fugensand helfen.

Wer aber dem Drang widerstehen könne alles zu entfernen, der könne sich das Leben auch einfach machen und die Fugen zuwachsen lassen und nur größeres, überstehendes Grün entfernen.
Das sehe zwar nicht super ordentlich aus, aber dafür habe man dann mehr Zeit für die schönen Dinge im Leben, resümiert Blome.

Bernd Blome, Fraktionsmitglied der GRÜNEN im Stadtrat