Bürgermeister verschweigt Baumängel bzw. Fehlplanung am neuen städtischen Kindergarten
Ein Kommentar von Alexander Bieseke
Dass die Sicherheit von Kindern oberste Priorität besitzt, dürfte allen klar sein und bedarf eigentlich keines besonderen Hinweises. Schon gar nicht, wenn es um eine Einrichtung, wie der einer Kindertagesstätte geht. Seit Wochen erhält unsere Redaktion Anfragen und Hinweise, was sich hinter der dauerhaft gesperrten Tür zur Dachterrasse der KiTa und des Familienzentrums in der Georg-Nave-Straße tut? Die Kinder können durch die Scheibe hindurchschauen jedoch diese nicht betreten. Und das, obwohl tolle Spielgeräte sie zum Spielen regelrecht anlocken. Auch den fragenden Eltern, zumindest denen, die sich an uns wandten, erhalten keine konkrete Antwort.
Unsere schriftliche Anfrage bei der Stadtverwaltung vom 13. Juni 2023 blieb bis zum heutigen Tag unbeantwortet.
BDiB hat sich am Tag der Architektur am Samstag, den 17.06.23 selbst ein Bild von der Dachterrasse machen können. Auf Nachfrage bei Yunhua Guo, Immobilienmanagerin der Stadt, erhielten wir die Auskunft, dass unter anderem eingebaute Fensterbänke an den niedrig angebrachten Fenstern der Mauerbrüstung wieder entfernt werden müssten. Diese stellten ein Sicherheitsrisiko für die Kinder da, so Guo.
Über diese Tatsache berichte BDiB in einem Facebook-Beitrag . Am Wochenende wandte sich Bürgermeister Burkhard Deppe dann in seinem wöchentlichen Statement an die Bürgerinnen und Bürger und teilte zu diesem Thema folgendes mit:
Dachterrasse der neuen Kita an der Georg-Nave-Straße noch gesperrt
Burkhard Deppe
Im letzten Sommer war es endlich soweit: das neue Familienzentrum Miteinander an der Georg-Nave-Straße mit 115 Betreuungsplätzen konnte bezogen werden. Von da an waren sofort alle Plätze belegt und konnten sich die Kinder und Erzieherinnen sowie Erzieher sehr gut im neu entstandenen Domizil einleben. Bis heute ist die große Dachterrasse der Einrichtung, die bereits seit der Eröffnung mit Spielgeräten ausgestattet ist, noch nicht eröffnet, weil noch abschließende Arbeiten u.a. durch die Dachdecker zu erfolgen haben. Die Sicherheit der Kinder steht an erster Stelle.
Welche Arbeiten genau noch zu machen sind, welche Mehrkosten auf die Steuerzahler zukommen könnten, wer Verantwortung für die fehlgeplanten Fensterbänke übernimmt, diese Antworten bleibt er den Bürgerinnen und Bürgern schuldig. Auch wann mit der Zugänglichkeit der Dachterrasse gerechnet werden kann, erfährt der/die LeserIn nicht. Interessant dabei ist die Tatsache, dass die Einwohner der Stadt für die Nutzung des im Rautenberg-Verlages erstellten Mitteilungsblattes als offizielles Amtsblatt, Steuermittel aufbringen.
Für einen Kindergarten mit dem Namen Mit-Ein-Ander sollte dieses anders ausgeübt werden. Dass überall, wo Menschen arbeiten auch Fehler gemacht werden ist das Eine, diese jedoch auf Kosten des Steuerzahler zu verschweigen ist das Andere und irgendwie nicht transparent, wie der Bürgermeister stets betont als Verwaltung zu sein.