Bürgerschützengilde sucht Vorstand

Torsten Hegener: Dank für viele schöne Stunden

Bad Driburg. Die Bürgerschützengilde, als Traditionsverein vielfach beschworen, sucht seit geraumer Zeit einen neuen Vorstand. Nach drei Amtszeiten und neun Jahren Vorstandsarbeit möchten sich die drei Vorstandsmitglieder ablösen lassen. Sie erledigten drei Jahre lang schon die Arbeit von ursprünglich fünf Personen. Sie appellierten und mahnten, die Existenz des Vereins stehe auf dem Spiel.

Bei der Jahreshauptversammlung am vergangenen Freitag wurde der Ernst der Lage den 170 Teilnehmern vor Augen geführt.

Der bisherige Oberst Horst-Jürgen Fehring übernimmt das Amt noch für ein Übergangsjahr. Darum hatte ihn Bürgermeister Burkhard Deppe gebeten, nachdem er als Wahlleiter keine Kandidatenvorschläge feststellen konnte. Andreas Vergin als Rechnungsführer und Franz Streitbürger als Schriftführer erklärten sich bereit, ihm so lange zur Seite zu stehen.

Der Job bringe Arbeit, aber auch viel Schönes mit, erklärte der ehemalige Schriftführer Torsten Hegener. Er ist seit zwanzig Jahren im Vorstand, davon elf in der Kompanie und neun im Bataillon.

Der Schützenverein kann über 800 Mitglieder in vier Kompanien vorweisen. Nach der Pandemie wurden laut Hegener die Veranstaltungen wieder sehr gut angenommen. Der Verein sei finanziell sehr gut aufgestellt und daher überaus intakt. Der neue Vorstand hätte eine optimale Grundlage und könnte mit frischem Tatendrang aus dem Vollen schöpfen.

Auch Frauen, seit 2011 als Mitglieder zugelassen, sind inzwischen im Verein aktiv und kämpfen wie Marion Versen beim Königsschießen mit. Unter den Mitgliedern, die ausgezeichnet und befördert wurden, nennt die Pressemitteilung der Gilde Stefanie Schrader, Christine Böger und Rita Gomille-Schreiber.

Bis Anfang Juni soll eine Mitgliederversammlung einberufen werden, bei der die Vorschläge von Boris Schulze und Daniel Spieker, wie man Interessenten für die Vorstandsämter gewinnen kann, weiterentwickelt werden sollen.

Die Auflösung der Gilde nach 190 Jahren ihres Bestehens möchte niemand. Bis zur außerordentlichen Generalversammlung am 3. November 2023 hofft der Übergangsvorstand auf Interessenten, die ein funktionierendes Team aufstellen.

Titelbild: Andreas Vergin, Horst-Jürgen Fehring, Franz Streitbürger