Engagement für afrikanische Kinder

Doris Dietrich

Bad Driburg. Seit fast dreißig Jahren vergeht kein Tag, an dem Rosi und Klaus Krekeler nicht an die Menschen in Äthopien denken. Ihr Herzensprojekt „Patenschaften von Mensch zu Mensch“ kann auf eine beeindruckende Erfolgsgeschichte zurückblicken. Etwa 1500 Patenschaften für Kinder in Äthopien konnten mit ihrer Hilfe vermittelt werden. So verbesserten sich die Lebensumstände vieler Kinder in einem der ärmsten Länder der Welt.

Frühjahr 1994 Kalkutta: Begegnung zwischen Mutter Teresa und Rosi Krekeler…
…sowie mit Klaus Krekeler.

Klaus Krekeler diente in der Bundeswehr, absolvierte ein Theologiestudium und wurde im November 1994 zum Diakon geweiht.

Wie alles begann

Rosi Krekeler ist gelernte Intensiv-Krankenschwester und hatte schon immer den Wunsch, Mutter Teresa in Kalkutta zu treffen. Seit 1994 weilte sie jeweils für mehrere Wochen bei den „Schwestern Mutter Teresas“ in Indien. „Die Begegnung mit Mutter Teresa hat mich sehr bewegt und wurde für mich zu einem Schlüsselerlebnis“, erzählte Rosi Krekeler. Dennoch fanden Rosi und ihr Mann Klaus nicht in Indien, sondern schließlich in Äthopien Menschen, denen sie helfen wollten.

Danke – አ መሰግናለው  (ameseginalew)

Eine Patenschaft mit einem Betrag von 25,- Euro im Monat hilft einem Kind und seiner Familie bereits. Dadurch wird einem kleinen Mädchen eine bessere Zukunft ermöglicht. In den letzten Jahren hat sich der Schwerpunkt der Patenschaften auf Mädchen verlagert, die von der Gesellschaft besonders benachteiligt werden. Paten aus Bad Driburg wie Frau Z. und Frau L. freuen sich jedesmal von ihren Kindern zu hören. „Wir sind glücklich, dass wir über Jahre den Kindern helfen konnten.“ Viele andere Spenden gehen in Projekte wie Bau von Schulen und Kindergärten, Brunnenanlagen und Hütten.

In den vergangenen Jahren reisten Rosi und Klaus Krekeler oft in das Land am Horn von Afrika und konnten vor Ort sehen, wie sich die Kinder entwickeln und die Projekte vorangehen. Immer wurden sie mit großer Dankbarkeit und Freude empfangen. „Wir versuchen stets so viele Fotos und Informationen wie möglich mit nach Deutschland zurückzubringen, um etwas von der Freude und dem Glück überspringen zu lassen“, schreibt das Ehepaar auf seiner Homepage.

Rosi und Klaus Krekeler im Weltladen in der Oberstadt.

„Wenn einer allein träumt, ist es nur ein Traum. Wenn viele gemeinsam träumen, ist es der Anfang einer neuen Wirklichkeit.“

Dom Helder Camara-Brasilien

Die nächste anstrengende Reise steht unmittelbar bevor. Mitte Februar werden Rosi und Klaus Krekeler wieder für vier Wochen nach Äthopien reisen. Sie stecken gerade mitten in umfangreichen Vorbereitungen und sind gespannt, welche Neuigkeiten und Probleme auf sie warten.

Der Leitspruch auf ihrer Homepage: „Wenn einer allein träumt, ist es nur ein Traum. Wenn viele gemeinsam träumen, ist es der Anfang einer neuen Wirklichkeit.“ (Dom Helder Camara-Brasilien)

Infobox

Aktuelle Situation in Äthopien

Die äthiopische Regierung hat im November 2022 ein Friedensabkommen mit der Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) geschlossen. So konnte ein grausamer Krieg, dem Schätzungen zufolge mehr als eine halbe Million Menschen zum Opfer fielen, beendet werden. Viele Menschen verhungerten, weil die Region Tigray über lange Zeit komplett abgeriegelt war und keine Nahrungsmittellieferungen durchkamen.

Die Welthungerhilfe warnt, in Äthiopien hätten rund 22 Millionen Menschen zu wenig zu essen. Die humanitäre Krise habe mehrere Ursachen, sagte Abaynah Demeke vom Landesbüro der Organisation in Äthiopien der Deutschen Presse-Agentur: Naturkatastrophen wie Heuschreckenplagen, Dürren und Überflutungen, aber auch die Corona-Pandemie und Cholera-Ausbrüche hätten das Land geschwächt. Hinzu kämen die vielen ethnischen Konflikte im Land.

1997 in Kalkutta. Begegnung mit der Oberin Sr. Nirmala
Neubau eines Behindertenhauses in Bonga (Äthopien)
Einweihung eines Kindergarten in Mera (Äthopien)
Hüttenbau in Weragu (Äthopien)
Schulbeginn in Tambaro (Äthopien)

Titelbild: Essensausgabe in Lalistu (Äthopien)