„Die Ursache liegt in der Zukunft“

Kabarettist Jürgen Becker am Donnerstagabend in Bad Driburg

Doris Dietrich

Bad Driburg. Nach längerer Unterbrechung stand einer Fortsetzung der Reihe „Manifattura on Stage“ nichts mehr im Wege. Der Kölner Kabarettist Jürgen Becker trat im gut besuchten alten Stammhaus der Firma „glaskoch“ in der Langen Straße 127 auf. Mit seinem aktuellen Programm „Die Ursache liegt in der Zukunft“ traf er den Nerv der Zeit.

“…endlich auch einmal in Bad Driburg” Jürgen Becker

Bianca Kleine, die mit ihrem Mann Oliver das Familienunternehmen „glaskoch“ in fünfter Generation führt, begrüßte das Publikum sehr herzlich. Sie äußerte ihre große Freude, dass endlich wieder Veranstaltungen hier stattfinden können. Sie dankte dem Kulturmanager Detlef Hornstein für die Organisation. Die gastronomische Betreuung lag in den Händen der Festbewirtung Kunkel. Der Funke zum Publikum sprang schnell über, denn Jürgen Becker freute sich sehr, „…endlich auch einmal in Bad Driburg zu sein.“ In seiner zweistündigen Show spannte er den Bogen von großen weltpolitischen Themen bis hin zu den Problemen des „kleinen Mannes“. Da ging es u.a. um die Nebenkostenabrechnung, das Gesundheitswesen, die Digitalisierung und die Corona-Thematik. Nach langem Applaus gab es eine Zugabe für die Gäste. Jeder ging mit seinem letzten Satz im Ohr nach Hause: „Feiert das Leben!“

Voll besetzte Manifattura

Am 23. Oktober lädt Bambi-Preisträger Jörg Knör mit seinem neuen Programm „Comeback des Lebens“ alle Freunde des Kabaretts wieder in die Manifattura ein.

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Jürgen Becker im Radio

Ein langes Engagement verbindet Jürgen Becker mit dem Sender WDR 2. Seit 1990 wird freitags um 10.50 Uhr als Radio-Comedy eine „Frühstückspause“ gesendet. Dabei sind Jürgen Becker und Didi Jünemann ein eingespieltes Team. „Herr Jünemann, Frühstückspause!“ „Ja, Herr Becker, ich komme!“ Es stehen nicht Kaffee und Croissants, sondern vor allem die aktuellen Schlagzeilen und das politische Geschehen auf ihrer Speisekarte. Die beiden Kabarettisten nehmen kein Blatt vor den Mund. „De Schnüss zo schwade“ wie der Kölner sagt (auf Deutsch: tratschen, klatschen, über andere reden). Auch wenn es manchmal weh tut. Das Duo spricht aus, was andere oft nur zu denken wagen. Die „Frühstückspause für den kleinen Satire-Hunger zwischendurch“, wie es Didi Jünemann selbst beschreibt, ist Kult und begeistert Hörerinnen und Hörer.