240 Jahre: Jubiläumsempfang im Gräflichen Park

Bad Driburg. (red) Mit rund 150 Gästen feierte die Familie Graf von Oeynhausen-Sierstorpff bei einem Empfang das 240-jährige Bestehen des Gräflichen Parks. Am Abend fand in den Brunnenarkaden eine Jubiläumsfeier für alle Mitarbeitenden statt. 

Seit 240 Jahren dreht sich bei den Grafen von Oeynhausen-Sierstorpff alles um das Wohlbefinden des Menschen. Mit dem Erwerb von Quellen in Bad Driburg durch  Caspar Heinrich von Sierstorpff wurde dafür der Grundstein gelegt. Heute – sieben Generationen später – besteht das Familienunternehmen aus den drei Geschäftsbereichen Gräflicher Park Health & Balance Resort, vier Gräflichen Rehabilitationskliniken und den Bad Driburger Naturparkquellen. Bis heute ist der Gräfliche Park der einzige Kurpark Deutschlands in privater Hand. Das wurde am Freitag, den 20. Mai 2022, mit rund 150 Gästen, die mit der Familie und der Unternehmensgruppe Graf von Oeynhausen-Sierstorpff (UGOS) vor Ort verbunden sind, bei einem Jubiläumsempfang gefeiert.

Partnerschaft zwischen der gräflichen Familie und der Stadt Bad Driburg

Seit Jahrhunderten besteht eine enge Partnerschaft zwischen der gräflichen Familie und der Stadt Bad Driburg.“ Mit diesen Worten eröffnete Alice von Oeynhausen den Jubiläumsempfang im Gräflichen Park aus Anlass des 240-jährigen Bestehens. Die 24jährige Tochter von Graf und Gräfin von Oeynhausen-Sierstorpff hatte ihren ersten offiziellen Auftritt und moderierte das Programm. Ihre beiden Brüder Louis und Christoph von Oeynhausen konnten nicht an der Veranstaltung teilnehmen, schickten aber eine Grußbotschaft.

Bürgermeister Burkhard Deppe wendet sich an die Gäste.

Die erste Rede hielt der Bürgermeister von Bad Driburg, Burkhard Deppe. Mit rund 1.500 Mitarbeitern – davon allein etwa 1.000 in Bad Driburg – sei die Unternehmensgruppe ein „Schwergewicht“ wie der Bürgermeister anführte und der größte Arbeitgeber am Standort. In seiner Gratulationsrede betonte er vor allem den Einfluss und die Bedeutung der Familie und der Unternehmensgruppe mit ihren Projekten für die Entwicklung der Stadt Bad Driburg. In seinem durchaus humorvollen Abriss der historischen Entwicklung sprach er von „altem Adel mit neuen und frischen Ideen“ und bedankte sich für die gute Zusammenarbeit mit der Bad Driburger Touristik. „Was wäre die Stadt wohl ohne die gräflichen Einrichtungen?“, so Deppe und verwies auf das Jahr 1919 als aus Driburg „Bad“ Driburg wurde. Mit Blick in die Zukunft verwies der Bürgermeister auf das Projekt Kurpark 2030, „das den Standort noch weiter nach vorne bringt.“ Der Landschaftspark sei ein besonders wichtiger Teil der Gesundheitsinfrastruktur „wie wir sie hier vorhalten.“

Die stellvertretende Bürgermeisterin Christa Heinemann überreicht einen Blumenstrauß in den Wappenfarben der Stadt Annabelle Gräfin von Oeynhausen-Sierstorpff.
Thomas Keck, Direktor der Deutschen Rentenversicherung Westfalen,
und Marcus Graf von Oeynhausen-Sierstorpff
Bild: Gräflicher Park

Bedeutung von Gesundheitsthemen nimmt zu

Dass bereits bei der Grundsteinlegung vor 240 Jahren der ganzheitliche Aspekt aus Körper, Geist und Seele gefördert wurde, betonte Thomas Keck, Direktor der Deutschen Rentenversicherung Westfalen. Er prophezeite eine deutliche Entwicklung der Indikation Psychosomatik. „50 % der Rückenprobleme sind heute auf die Psyche zurückzuführen“, so Keck. „Die Kliniken werden in den nächsten Jahren auch so weiterbestehen, wenn sich die Qualität weiterentwickelt“, so seine Prognose. 

Unternehmen und Standort weiterentwickeln

Wie die nächsten 240 Jahre aussehen könnten und welche Themen dabei eine Rolle spielen, damit beschäftigte sich Dr. Eckart von Hirschhausen. Der Arzt und TVModerator hatte zum Jubiläum einen Videogruß aus Berlin geschickt. Laut Hirschhausen zählten Energie und Gesundheit aber auch Klima-Angst und neue Infektionskrankheiten zu wichtigen Zukunftsthemen. „Die Dinge verändern sich gerade fundamental, daher braucht man Orte, an denen man sich regenerieren kann“, so Hirschhausen. „Wir müssen heute nicht mehr auf die Malediven. Wir können auch in Bad Driburg zu uns kommen. Das habe ich selbst erfahren.“   

Zum Abschluß gab Graf Oeynhausen einen kurzen Generationenrückblick und dankte seiner Frau für ihre bedeutende Rolle. Als Unternehmer müsse man am Ball bleiben, um die Dinge in die richtige Richtung zu entwickeln, so sein Fazit. Nicht viele Unternehmen hätten die Chance, über eine so lange Zeit zu bestehen. Schwerpunkte seien jetzt die Weiterentwicklung der Gräflichen Kliniken, das Projekt Kurpark 2030 „um den Markennamen Bad Driburg mit dem Gräflichen Park als den Leuchtturm in Deutschland weiter auszubauen.“ Weiterhin spiele auch das Projekt Energie 2030 eine Rolle. Hier sei die Planung von Einzelprojekten in der Realisation, um die energetische Versorgung am Standort weiterzuentwickeln. Bad Driburg habe dabei das Potenzial eine Vorreiterrolle zu übernehmen. Abschließend bedankte sich Graf Oeynhausen für das Vertrauen und die Zuversicht von allen. „Ich setze voll auf dieses Vertrauen, den Standort zu den nächsten 240 Jahren zu führen und auch auf die nächste Generation.“   Abends fand in den Brunnenarkaden für die Mitarbeitenden ein Jubiläumsfest statt. Bis spät feierten rund 450 Angestellte der UGOS gemeinsam bei Musik von der Live-Band „Walking White“ und später dem DJ Nils Grewe.

Text und Titelbild: Alice Gräfin von Oeynhausen, Marcus Graf von Oeynhausen-Sierstorpff sowie Annabelle Gräfin von Oeynhausen-Sierstorpff  (Quelle: Gräflicher Park)

1 Gedanke zu „240 Jahre: Jubiläumsempfang im Gräflichen Park“

  1. Mit Wehmut sehe ich die Bilder/ Erläuterungen von
    ” meiner alten Lehrstelle ” . Von 1954-1957 lernte ich im Gräflichen Kurhaus den Beruf des Kellners. Der Direktor Karl Wimmer wollte mich gerne weiter beschäftigen . — Mich zog es davon . ( Insel Hotel , Konstanz , Hotel Victoria/Zermatt , Grand Hotel Montreux-Territet usw.

    Aus der o.a. Zeit in Bad Driburg habe ich einen ” großen , wichtigen Baustein ” für mein Leben mitgenommen . — Heute bin ich 84 Jahre alt und erinnere mich
    oft an die lehrreichen , machmal harten Jahre . — Ich wurde später Erzieher/Soz.Päd. und habe viele Erfahrungen aus dieser Zeit an die mir anvertrauten jungen Menschen weitergeben können .

    Mit freundlichen Grüssen,

    Hans-Dieter Dreischmeier

    P.S. Von 1982 bis 2003 war ich Direktor im CJD Jugenddorf Schloss
    Kaltenstein in Vaihingen a. der Enz ( Das Kurhaus Bad Driburg war dabei ! )

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