Boule ist cool – jetzt auch in Bad Driburg

Einweihung der neuen Boule-Bahn im Bad Driburger Stadtpark

Ein Bericht von Doris Dietrich

Bad Driburg. Bei bestem Frühlingswetter wurde am Freitag, dem 29. April die neue Boule-Bahn im Stadtpark eingeweiht. Diese Anlage stellt eine weitere Bereicherung für die Freizeitgestaltung der Bad Driburger und ihrer Gäste dar.

Von der Idee bis heute war es ein langer Weg

Geboren wurde der Traum von einer Boule-Bahn in Bad Driburg bei einem Schnupperkurs der VHS im vergangenen Jahr durch mehrere Interessierte. Danach galt es einen geeigneten Platz zu finden. Weitere Punkte auf der To-do-Liste waren der Kontakt mit der Verwaltung, die Suche nach Sponsoren und die gesamte Ausführung. Die Fäden liefen bei Karin Rosemann, Ratsmitglied und Ortsheimatpflegerin zusammen, die das Vorhaben initiiert, begleitet und koordiniert hat.

Karin Rosemann schilderte in ihrer Eröffnungsrede den Werdegang des Projektes und dankte herzlich allen Sponsoren, Unterstützern und fleißigen Helfern für ihre Arbeit. Die Gesamtkosten betragen rund 4000 €. Sie informierte darüber, dass die Boule-Bahn sowohl im vergangenen Jahr als auch in diesem Jahr vom Förderprogramm “Ehrenamtliches Engagement” des Landes NRW profitiert hat. Hier floss über den Kreis Höxter ein zweimaliger Zuschuss. Schon jetzt gibt es einige interessierte Gruppen. So möchte z.B. der TV „Jahn“ Bad Driburg Trainingskurse in sein Programm aufnehmen. Denkbar auch, dass Seniorengruppen Freude am Spiel haben werden.

Peter und Karin Rosemann
Winfried Gawandtka

Zur Einweihung waren viele wichtige Vertreter erschienen. Der Bürgermeister Burkhard Deppe ließ es sich nicht nehmen, dabei zu sein und ein paar Worte an die Gäste zu richten. Er unterstrich die engagierte Arbeit Karin und Peter Rosemanns und aller Beteiligten. Weitere Gäste waren Heike Rüther-Tietze von der Vereinigten Volksbank Bad Driburg, Meinolf Gockeln von der VerbundVolksbank OWL, Ingo Fleckner von der Sparkasse Bad Driburg, Steffen Strasser von der Fa. PlayParc, Daniel Winkler von der Bad Driburger Touristik GmbH und Peter Kufner vom TV „Jahn“ Bad Driburg. Aus Borgentreich war Winfried Gawandtka, der Boule-Experte, angereist.

Sponsoren sind die drei Bad Driburger Banken (Vereinigte Volksbank Bad Driburg, VerbundVolksbank OWL und Sparkasse Höxter) und BESTE Stadtwerke. Die Fa. PlayParc aus Siebenstern stellte die Sitzbank zur Verfügung. Die Firma Reitemeyer in Alhausen und die Firma Tewes in Dringenberg haben beide durch einen vergünstigten Arbeitseinsatz und eine Spende die Boule-Bahn ermöglicht. Die Mitarbeiter des Bauhofes trugen einen wichtigen Anteil bei. Ein besonderer Dank geht auch an die Druckerei Egeling, die die Infotafel angefertigt und gesponsert hat. Wolfgang Möwis unterstützte die Arbeit, indem er diese Infotafel aufstellte.

Winfried Gawandtka, amtierender Boule-Kreismeister im Einzel und aktiver Spieler der Borgentreicher „Bouletten“ lud zum ersten Boulespiel auf der neuen Bahn ein. Nach Einweisung und Regelerläuterung durch Sportfreund Gawandtka entwickelte sich das Spiel der zwei Teams, bei dem die Freude allen anzumerken war.

Durch die Boule-Bahn hat unser Stadtpark eine Bereicherung erfahren. Alle Freunde des Boule-Sports drückten ihre Hoffnung auf eine gepflegte Bahn und einen sauberen Stadtpark aus.

Steffen Strasser, Peter Kufner, Burkhard Deppe, Winfried Gawandtka, Karin Rosemann, Meinolf Gockeln, Heike Rüther-Tietze, Ingo Fleckner, Daniel Winkler (v.l.)

Infobox

Boule verzeichnet seit 2015 im Kreis Höxter ein beeindruckendes Wachstum, denn Boule fördert Konzentration und Feinmotorik. U.a. in Beverungen, Borgentreich, Brakel, Brenkhausen, Neuenheerse und Wehrden gibt es aktive Boulegruppen.

Acht bis zehn feste Turniere, bei denen Spieler aus der gesamten Region vertreten sind, haben sich inzwischen etabliert. Höhepunkt der Turniersaison ist der “Weser-Börde-Diemel-Cup”. Der Wanderpokal wird seit 2016 unter den Vereinen der Weser-Börde-Diemel-Region aus Wehrden, Beverungen, Borgentreich, Herlinghausen ausgespielt.
Die Zahl der aktiven Boulespieler im Kreis Höxter liegt etwa bei 200. Die Interessenten aus Reelsen (dort wird eine Boulebahn gebaut), aus Herste (dort ist die Bahn fast fertig) holten sich erste Erfolge und ließen sich mit dem „Boule-Bazillus“ infizieren. Winfried Gawandtka zählt zu den Boulepionieren im Kreis Höxter. Er gründete 2014 die Borgentreicher BSG-Bouleabteilung.

Die Regeln – Boule in 5 Minuten

Boule (Pétanque) kann einzeln oder in Teams gespielt werden, d.h. als Tête-à-tête, Doublette oder Triplette.

Zunächst wird ausgelost, welches Team beginnt. Der jeweilige Spieler stellt sich in einen Kreis und wirft seine Kugel. So versucht jeder Spieler, seine Kugel so nah wie möglich an der Zielkugel zu platzieren. Diese Zielkugel wird auch Cochonnet (Schweinchen) genannt.
Man darf alle Kugeln – die eigenen, gegnerische und die Zielkugel “drücken” oder “wegschießen”, um damit die Position der eigenen Kugeln zu verbessern. Prallt die Zielkugel jedoch gegen ein Hindernis oder die Begrenzung, muss neu begonnen werden. Erst wenn alle Kugeln gespielt sind, werden die Punkte ermittelt.

Geschichte zum Boule-Spiel

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Bereits im 5. Jahrhundert v. Chr. ist eine Empfehlung griechischer Ärzte u. a. von Hippokrates für das Spiel mit Steinkugeln nachweisbar. 1629 gab es ein Verbot durch das französische Parlament, um das Federballspiel zu fördern. 1900 gehörte Boule zu den Sportarten, die in der französischen Hauptstadt Paris anlässlich der Weltausstellung veranstalteten Internationalen Wettbewerbe für Leibesübungen und Sport ausgetragen wurden. Im Jahre 2018 bewarb sich Boule offiziell für die Olympischen Spiele