Drei Ecken – Viele Geschichten

Wewelsburg-Ausstellung der Jahrgangsstufe Q2 am Gymnasium St. Xaver

Niemals dürfen wir vergessen!

Frank-Walter Steinmeier

Bad Driburg/Wewelsburg. Dieses Zitat steht repräsentativ für das Ziel einer Ausstellung des Zusatzkurses Geschichte der Jahrgangsstufe 12, die im Rahmen der Kooperation mit der Wewelsburg gestaltet wurde. Mit ihrer Ausstellung wollen die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihrer Lehrerin Stephanie Knaup die Erinnerungskultur am Gymnasium St. Xaver weiter stärken und ihren Wert verdeutlichen.

Dreiecksburg Wewelsburg
Quelle: Pixabay
Mahnmal in Form eines Dreiecks im ehemaligen Internierungslager Niederhagen am Ortsrand von Wewelsburg.
Quelle: Wikipedia

Vielen als ‚Deutschlands einzige Dreiecksburg’ bekannt, hat die Wewelsburg vor allem eine bewegte Geschichte. Heinrich Himmler, der ‚Reichsführer’ der nationalsozialistischen Schutzstaffel (SS), plante dort die Einrichtung eines ideologischen Zentrums der SS und machte die Wewelsburg samt ihrem Umfeld somit zu einem bedeutenden Ort des NS-Regimes. Zudem bestand mit dem Konzentrationslager Niederhagen am Ortsrand von Wewelsburg ein Internierungslager mit bis zu 4.000 Gefangenen. Noch heute ist die nationalsozialistische Vergangenheit in Wewelsburg daher sehr ‚lebendig’. Mittlerweile werden die Burg und das Gelände unter anderem als Erinnerungs- und Gedenkstätte für die Jahre 1933-1945 genutzt.

Um die Geschichte auch außerhalb des Museums an der eigenen Schule präsent und für alle Schülerinnen und Schüler zugänglich darzustellen, kam die Idee einer eigenen Ausstellung auf. Die Beiträge und Ausstellungsstücke sind sehr individuell gestaltet. Von klassischen historischen Darstellungen hin zu freien und kreativen Beiträgen haben die Lernenden ihre eigenen Ausstellungsstücke ganz unterschiedlich gestaltet. Dabei haben sie die historischen Hintergründe, individuelle Zeitzeugenschicksale und Spuren der NS-Zeit bis in die heutige Zeit sehr kreativ und beeindruckend umgesetzt. Zusätzlich boten die Lernenden aber auch feste Führungen für ihre Mitschülerinnen und Mitschüler, ihren Schulleiter Antonio Burgos und Reinhard Fromme von der Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg an.

Eine Schülerin sammelte Stimmen von Opfern der Nationalsozialisten in einem fiktiven Tagebuch.

Titelbild: Die Schülerinnen und Schüler der Q2 sowie Geschichtslehrerin Stephanie Knaup (rechts außen) zeigten Reinhard Fromme (links außen) von der Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg stolz ihre Ausstellung.

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