Nico Köly und Marvin Meier sind Schulsanitäter
Bad Driburg. Er ist klein, unscheinbar und wird abgekürzt nur AED genannt: Der so genannte externe Defibrillator, der insbesondere für Laien geeignet ist, ohne über medizinisches Hintergrundwissen verfügen zu müssen. Durch gezielte Stromstöße bis zu 360 Joule bringt er ein Herz, das im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Rhythmus gekommen ist, wieder in Takt und kann so im Ernstfall Leben retten.
Ab sofort kann sich auch die Gesamtschule Bad Driburg an jedem der beiden Standorte über jeweils einen AED freuen. Eine Einführung in die Verwendung des Gerätes gab Heinz Mellwig vom Unternehmen Franke Medizintechnik in Brakel. Mit dabei waren nicht nur Kollegen, sondern auch der Schulsanitätsdienst unter der Leitung von Doris Scharlibbe.
Alle Beteiligten wurden mit dem Umgang des lebensrettenden Equipments vertraut gemacht. Die beiden Schulsanitäter Nico Köly und Marvin Meier aus der 9d sind jeden Tag in den Pausen als Schulsanitäter im Einsatz und wichtige Ansprechpartner für Schüler, die sich verletzt haben und Hilfe benötigen. Anschaulich erläuterte Heinz Mellwig den Anwesenden die Funktionsweise des gut 2000 Euro teuren Gerätes, das aufgrund seiner vollautomatisierten und leichten Funktionsweise von allen am Schulleben beteiligten Personen bedient werden kann. Per Sprachanzeige kommen zuverlässige Anweisungen, die zu befolgen sind: Angefangen vom passenden Takt für eine Herzmuskelmassage, die auf der Auswertung des individuellen Herzrhythmus basiert, bis hin zu Meldungen, ob die Elektroden richtig am Patienten platziert sind, erfährt ein Helfer genau was zu tun ist. Jede Ansage dauert so lange an bis der jeweilige Schritt ausgeführt wurde.
Aufgrund einer Verbindung mit dem WLAN-Netz erfolgt eine sofortige Meldung, wenn die Batterien leer sind, so dass eine einwandfreie Verwendung immer garantiert ist. Auch eine nachträgliche Auswertung der Wiederbelebung ist möglich. „Man kann mit dem Einsatz dieses Gerätes nichts falsch machen, sondern nur Leben retten“, ermutigt Heinz Mellwig die Zuhörer, den Defibrillator im Ernstfall einzusetzen. Gut zu erkennen sind die Geräte an den farbigen Hüllen, die das Symbol eines Herzens samt Blitz tragen und zukünftig im Foyer an der Geschwister-Scholl-Straße und im Eingangsbereich am Standort Kapellenstraße für alle sichtbar hängen werden.
Die Anschaffung der Geräte durch den Schulträger an beiden Standorten reiht sich in eine längerfristig angelegte Schwerpunktsetzung der Schule im Gesundheitsbereich ein. Die Gesamtschule Bad Driburg kooperiert unter anderem bereits mit der Techniker Krankenkasse, um sowohl die Lehrer- als auch die Schülergesundheit in den Blick zu nehmen.
Titelbild: V.l.: Anna Gabriel, Schulleiter Simon Tewes, Schulsanitäter und Schüler Nico Köly, Leiterin des Schulsanitätsdienstes Doris Scharlibbe, Ayten Kartal, Kathrin Dreyer, Thomas Ritzenhoff, Melanie Gross, Schulsanitäter und Schüler Marvin Meier, Heinz Mellwig, Medizintechnik Franke und André Jenderny von der Stadt Bad Driburg